Berlin

Zweite Instanz

Berliner Senat Foto: Thinkstock

Der Berliner Senat geht weiter gerichtlich gegen die Jüdische Gemeinde vor. Gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts zur Weiterzahlung der staatlichen Zuschüsse an die Jüdische Gemeinde habe die Senatskulturverwaltung Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt, berichtet der »Tagesspiegel« in seiner Donnerstagsausgabe.

Das Verwaltungsgericht hatte in einem am 24. Juni veröffentlichten Eilbeschluss das Land verpflichtet, weiter Geld an die Gemeinde zu überweisen. Ihr steht laut Staatsvertrag jährlich ein Zuschuss von etwa fünf Millionen Euro zu.

Zuschüsse Wegen Unklarheiten beim aktuellen Wirtschaftsplan hatte der Senat die Zahlung an die Gemeinde eingestellt. Dem Verwaltungsbeschluss zufolge sind diese jedoch an keine weiteren Bedingungen geknüpft. Deshalb wiesen die Richter das Land an, auf der Grundlage des Wirtschaftsplans 2012 die monatlichen Zuschüsse zu gewähren. Auch angesichts eines erneut zu erwartenden Fehlbedarfs der Gemeinde dürfe eine Förderung nicht im Voraus gestrichen werden, hieß es in dem Beschluss des Berliner Verwaltungsgerichts.

Die Begründung für die Beschwerde gegen den Eilbeschluss des Verwaltungsgerichts muss der Senat bis Ende Juli nachreichen, berichtet der Tagesspiegel weiter. Darin wird es auch darum gehen, wie der Senat die im Staatsvertrag vereinbarten Regelungen über den finanziellen Zuschuss interpretiert. Wann die Sache vor Gericht verhandelt wird, sei noch nicht abzusehen, hieß es weiter.

Die Gemeinde hat dem Bericht zufolge mittlerweile die für das zweite Quartal fälligen Zuschüsse in Höhe von 1,3 Millionen Euro sowie weitere 434.111 Euro für den Monat Juli erhalten. epd

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Reaktionen

Zohran Mamdanis Sieg spaltet die jüdische Gemeinschaft

Während ein Drittel der New Yorker Juden den neuen Bürgermeister gewählt hat, haben andere Angst, dass dessen Antizionismus ihre Sicherheit gefährdet

 06.11.2025

Hamburg

Viel mehr als Klezmer

In der Hansestadt haben die zweiten Jüdischen Kulturtage begonnen. Bis Mitte Dezember erwartet die Besucher ein breit gefächertes Programm – inklusive einer jiddisch-hebräischen Oper

von Heike Linde-Lembke  06.11.2025

Düsseldorf

»Eine Stimme, wo andere schwiegen«

Die Gemeinde zeichnet Wolfgang Rolshoven mit der Josef-Neuberger-Medaille aus

von Stefan Laurin  06.11.2025

Berlin

Andacht für Margot Friedländer: »Du lebst weiter«

Sie war Holocaustüberlebende, Berliner Ehrenbürgerin und eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Gestern wäre Margot Friedländer 104 Jahre alt geworden. An ihrem Grab erinnern Freunde und Bekannte an sie

von Andreas Heimann  06.11.2025

Laudatio

»Wie hält man so etwas aus?«

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hielt die Laudatio auf Karoline Preisler anlässlich der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises in Berlin. Eine Dokumentation

von Julia Klöckner  05.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Berlin

Davidstern-Gemälde an East Side Gallery beschmiert

Der Tatverdächtige konnte gefasst werden. Bei der Begehung seines Wohnhauses fand die Polizei mehrere Hakenkreuze

 05.11.2025