House of One

Zusammen tolerant

Multireligiöser Schülergottesdienst in der Marienkirche Foto: Gregor Zielke

Schalom, Salam und Friede sei mit euch! Die Schüler, die am Mittwoch zum multireligiösen Gottesdienst in die altehrwürdige Marienkirche in Berlin-Mitte gekommen waren, wurden mit den Friedensgrüßen der drei großen Religionen empfangen. Selbstverständlich gesprochen von einem Rabbiner, einem Pfarrer und eigentlich auch von einem Imam.

Der aber war kurzfristig erkrankt, und so begrüßte Pfarrer Gregor Hohberg die Schüler auch gleich noch mit einem beherzten Salem Aleikum. »Ich finde es großartig, dass wir in diesem Jahr zum zweiten Mal einen gemeinsamen Gottesdienst in multireligiöser Gemeinschaft gestalten können«, sagte der evangelische Pfarrer.

Lehrhaus Der von Schulchören musikalisch begleitete Gottesdienst fand in Kooperation von evangelischen Schulen und Geistlichen des »House of One«, eines von Juden, Christen und Muslimen in Berlin geplanten Bet- und Lehrhauses, statt.

Wie schon im vergangenen Jahr eröffnete der multireligiöse Gottesdienst den Friedenslauf Berliner Schüler, der am Samstag zum elften Mal ein Zeichen für ein tolerantes Miteinander setzen will.

Die mit dem Lauf eingenommen Spenden werden Friedensprojekten des »Forums Ziviler Friedensdienst« sowie dem »House of One« zugutekommen. Im vergangenen Jahr waren rund 15.000 Schüler für den Frieden gelaufen. »Ich sehe unsere Veranstaltung als eine gute Form der Friedenserziehung. Wenn man sich in die Rolle des anderen hineinversetzt, können Vorurteile abgebaut werden«, erklärte Rabbiner Andreas Nachama.

Petriplatz Vonseiten der Schulen bestehe ein großes Interesse am Projekt und der Idee des »House of One«, sagte der Rabbiner, der die Synagogengemeinde Sukkat Schalom in Dahlem leitet. Das sich am Petriplatz im Bau befindliche »House of One« soll ein Gotteshaus für Judentum, Christentum und den Islam werden.

Unter einem Dach werden eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee entstehen. Diese Nähe soll den interreligiösen Dialog fördern.

www.house-of-one.org

Interview

Holocaust-Überlebender Weintraub wird 100: »Ich habe etwas bewirkt«

Am 1. Januar wird Leon Weintraub 100 Jahre alt. Er ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust. Nun warnt er vor Rechtsextremismus und der AfD sowie den Folgen KI-generierter Fotos aus Konzentrationslagern

von Norbert Demuth  16.12.2025

Magdeburg

Neuer Staatsvertrag für jüdische Gemeinden in Sachsen-Anhalt

Das jüdische Leben in Sachsen-Anhalt soll bewahrt und gefördert werden. Dazu haben das Land und die jüdischen Gemeinden den Staatsvertrag von 2006 neu gefasst

 16.12.2025

Bundestag

Ramelow: Anschlag in Sydney war Mord »an uns allen«

Erstmals gab es in diesem Jahr eine Chanukka-Feier im Bundestag. Sie stand unter dem Eindruck des Anschlags auf eine Feier zum gleichen Anlass am Sonntag in Sydney

 16.12.2025

Attentat in Sydney

»Was würden die Opfer nun von uns wollen?«

Rabbiner Yehuda Teichtal hat bei dem Attentat in Sydney einen Freund verloren und wenige Stunden später in Berlin die Chanukkia entzündet. Ein Gespräch über tiefen Schmerz und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit

von Mascha Malburg  16.12.2025

Berlin

Chanukka-Licht am Brandenburger Tor entzündet

Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet. Der Bundespräsident war dabei

 15.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  15.12.2025

Berlin

Straße nach erster Rabbinerin der Welt benannt

Kreuzberg ehrt Regina Jonas

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Chanukkia

Kleine Leuchter, große Wirkung

Von der Skizze bis zur Versteigerung – die Gemeinde Kahal Adass Jisroel und die Kunstschule Berlin stellen eine gemeinnützige Aktion auf die Beine. Ein Werkstattbesuch

von Christine Schmitt  12.12.2025