Olympia-Attentat

Zur Erinnerung nach Fürstenfeldbruck

IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch beim Gedenken in Fürstenfeldbruck, 2017 Foto: dpa

Es war ein Terroranschlag, der die ganze Welt erschütterte und das Grundprinzip der »friedlichen Spiele« auf den Kopf stellte. Mit der Geiselnahme israelischer Sportler im Olympischen Dorf in München durch die palästinensische Terrororganisation »Schwarzer September« hatte er begonnen, mit einem Blutbad in Fürstenfeldbruck und dem Tod elf israelischer Athleten endete er. Am 5. September jährt sich das Massaker, bei dem auch die Terroristen und ein Polizist starben, zum 48. Mal.

Die Bedeutung, die Deutschland und Israel dem Olympia-Attentat beimessen, ist nicht nur an den alljährlichen Gedenkfeiern abzulesen, die seit vielen Jahren in Fürstenfeldbruck stattfinden. Zur Eröffnung der Gedenkstätte vor drei Jahren kamen neben Angehörigen der Opfer auch hochrangige Repräsentanten beider Länder, an der Spitze Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Israels Staatspräsident Reuven Rivlin.

Die Bedeutung, die Deutschland und Israel dem Olympia-Attentat beimessen, ist nicht nur an den alljährlichen Gedenkfeiern abzulesen.

kooperation In diesem Jahr findet die Gedenkfeier am 4. September statt. Diesen Tag will auch der TSV Maccabi München, der sportliche Arm der jüdischen Gemeinde, nicht »sprachlos« vorüberziehen lassen. Eine ganze Reihe von Mitgliedern nimmt an einer Fahrradtour teil, die vom israelischen Generalkonsulat in Kooperation mit der Stadt München, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Roten Kreuz und anderen Einrichtungen organisiert wird und nach Fürstenfeldbruck führt. Die coronabedingten Einschränkungen, die beachtet werden müssen, sind kein entscheidendes Hindernis.

Start ist um 8 Uhr morgens am Olympiapark, die Ankunft in Fürstenfeldbruck ist für etwa 10.30 Uhr eingeplant. Dort wollen die Maccabi-Radler an der offiziellen Gedenkfeier am Fliegerhorst, dem Schauplatz des blutigen Geschehens, teilnehmen.

Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, hatte bei einer der zurückliegenden Gedenkfeiern auf einen besonderen Aspekt in Zusammenhang mit dem Anschlag auf die israelischen Sportler hingewiesen. »Es geht nicht nur um das Gedenken an die Opfer«, erklärte sie, »sondern es geht auch um Bewusstseinsstiftung und Sensibilisierung gegenüber den allgegenwärtigen Gefahren für unsere Freiheit und unsere Demokratie.

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025

Berlin

Gegen den Strom

Wie der Ruderklub »Welle-Poseidon« in der NS-Zeit Widerstand leistete und bis heute Verbindung zu Nachfahren seiner jüdischen Mitglieder pflegt

von Alicia Rust  23.11.2025

Porträt

Glücklich über die Befreiung

Yael Front ist Dirigentin, Sängerin, Komponistin und engagierte sich für die Geiseln

von Alicia Rust  22.11.2025

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Interview

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Was beschäftigt Misrachim in Deutschland? Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025