München

Zivilcourage, Synagoge, Kantoren

Altbundespräsident Joachim Gauck Foto: imago images/epd

Zivilcourage

Joachim Gauck, von 2012 bis 2017 elfter deutscher Bundespräsident, spricht auf Einladung von Ludwig Spaenle, dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, am Dienstag, 19. Oktober, 17 Uhr, in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Geschwister-Scholl-Platz 1. Weitere Informationen und Anmeldung unter 089/2168 2424. ikg

Synagoge

Im Hinterhof der Reichenbachstraße 27 befindet sich ein historisches Baudenkmal: die Synagoge Reichenbachstraße. Ein imposanter Bau, der im Stil den Ideen der Neuen Sachlichkeit verpflichtet ist und von dem Architekten Gustav Meyerstein 1931 für die meist osteuropäischen Zugewanderten der umliegenden Isarvorstadt errichtet wurde. Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge von den Nazis verwüstet. Von 1947 bis 2006 diente sie als Hauptsynagoge der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Seit 2013 setzt sich der von Rachel Salamander gegründete Verein Synagoge Reichenbachstraße e.V. für die Wiederherstellung der Synagoge im Originalzustand ein. Die interessierte Öffentlichkeit kann ab sofort für einige Wochen die derzeit im Umbau befindliche Synagoge besichtigen (mittwochs von 17 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 12 Uhr). Eine Anmeldung dafür ist erforderlich über den Ticketshop unter www.juedisches-museum-muenchen.de oder telefonisch (089/233-96096). Treffpunkt ist stets 15 Minuten vor Beginn im Foyer des Jüdischen Museums München. Die Teilnahme ist kostenlos. ikg

Dachau

Dem 2019 verstorbenen Historiker Jürgen Zarusky ist 2020 posthum der Hermann-Ehrlich-Preis durch das Bündnis für Dachau zugesprochen worden. Die Preisverleihung wurde coronabedingt auf Sonntag, 17.Oktober, verschoben. Nach Ansicht der Jury hat sich Zarusky über Jahrzehnte für eine kritische und lebendige Erinnerungskultur in Dachau eingesetzt. Er half mit, die Stadt zu einem Gedenkort zu machen, an dem Verantwortung für die Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur übernommen wird. Sein Blick richtete sich hierbei besonders auf die Opfergruppe der sowjetischen Zivilisten und Soldaten. Dazu zählen insbesondere auch die mehr als 4000 sowjetischen Kriegsgefangenen, die auf dem Schießplatz in Hebertshausen ermordet wurden. ikg

Tanz

Am Sonntag, 17. Oktober, 18 Uhr, präsentiert Annette Postel unter dem Motto »Alles Tango oder was?« im Silbersaal des Deutschen Theaters, Schwanthaler Straße 13, Tango Argentino auf Deutsch mit Comedy. Dabei wird sie von Norbert Kotzan (Bandoneon) und Bobbi Fischer (Piano) begleitet. Die Kasse ist Montag, Dienstag und Freitag ab 11 Uhr besetzt, am Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 20 Uhr. Eine telefonische Reservierung ist möglich unter 089/5523 4444. Im Anschluss an die Performance findet eine Milonga statt. ikg

Kantoren

Das jüdische Neujahrskonzert 5782 findet am Donnerstag, 21. Oktober, 20 Uhr, im Prinzregententhea­ter statt. Dirigent Daniel Grossmann präsentiert das »Jewish Chamber Orchestra Munich« sowie die israelischen Kantoren Chaim Stern und Nachman Turgeman. Beide genossen ihre Ausbildung an der Petah Tikva Cantorial School und sind trotz ihrer Jugend bereits international gefragt. Karten zu 63,80/57,20/52,80 und 46,20 Euro gibt es ab sofort ohne Vorverkaufsgebühr im JCOM-Orchesterbüro (Telefon 089/1228 9599 oder E-Mail: info@jcom.de). ikg

Berlin

Für Sichtbarkeit

Wenzel Michalski wird Geschäftsführer des Freundeskreises Yad Vashem. Eine Begegnung

von Christine Schmitt  30.04.2025

Hanau

Das zarte Bäumchen, fest verwurzelt

Vor 20 Jahren gründete sich die jüdische Gemeinde – zum Jubiläum wurde eine neue Torarolle eingebracht

von Emil Kermann  30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

 30.04.2025

KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

Der 18-jährige Luke Schaaf schreibt ein Buch über das Schicksal einer Jüdin aus seiner Heimatregion unter dem NS-Terrorregime. Der Schüler will zeigen, »was Hass und Hetze anrichten können«

von Stefanie Walter  29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Berlin

Bebelplatz wird wieder zum »Platz der Hamas-Geiseln«

Das Gedenkprojekt »Platz der Hamas-Geiseln« soll laut DIG die Erinnerung an die 40 in Geiselhaft getöteten Israelis und an die 59 noch verschleppten Geiseln wachhalten

 28.04.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Zum Abschluss der Namenslesung vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Berliner Fasanenstraße ist für den Abend ein Gedenken mit Totengebet und Kranzniederlegung geplant

 28.04.2025

Düsseldorf

Erinnerungen auf der Theaterbühne

»Blindekuh mit dem Tod« am Schauspielhaus stellt auch das Schicksal des Zeitzeugen Herbert Rubinstein vor

von Annette Kanis  27.04.2025

Hanau

Jüdische Gemeinde feiert Jubiläum

»Im Grunde genommen ist es mit das Größte und Schönste, was eine Gemeinde machen kann: eine neue Torarolle nach Hause zu bringen«, sagt Gemeinde-Geschäftsführer Oliver Dainow

 25.04.2025