Hilfsorganisationen und UN-Institutionen

Zentralwohlfahrtsstelle: Mehr Einsatz gegen antisemitische Gewalt

Zentrale Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Foto: dpa

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland wirft Hilfsorganisationen und UN-Institutionen vor, sich nicht ausreichend mit der terroristischen Gewalt gegen israelische Staatsbürger zu befassen. Angesichts der Tatsache, dass Hamas und Islamischer Dschihad am 7. Oktober »das größte Massaker an Jüdinnen und Juden seit dem Ende der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie« verübt hätten, forderte die Wohlfahrtsstelle am Mittwoch in Frankfurt am Main »eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den menschenverachtenden Praktiken und antisemitisch motivierten Gräueltaten«.

Die Beachtung des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung durch den Gaza-Krieg sei berechtigt, betonte die Zentralwohlfahrtsstelle. Es brauche mehr Engagement der internationalen Staatengemeinschaft gegen die Praxis der Hamas, humanitäre, medizinische und Bildungsinfrastruktur als Schutzschilde zu missbrauchen.

Die Zentralwohlfahrtsstelle forderte außerdem einen humanitären Hilfebedarf in Israel. Das betreffe besonders die den Angaben zufolge rund 250.000 Binnengeflüchteten aus den israelischen Grenzgebieten zum Gaza-Streifen und zum Libanon. Unter ihnen seien Schwertraumatisierte und Menschen, deren Heimatorte vollständig zerstört seien.

Die psychologische und digitale Kriegführung der Hamas müsse zudem gezielt bekämpft werden. Gezielt gestreute Desinformation und die daraus resultierende Welle von Antisemitismus führe zu sicherheitsbedingten Einschränkungen für Jüdinnen und Juden weltweit. epd

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  17.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025