Hilfsorganisationen und UN-Institutionen

Zentralwohlfahrtsstelle: Mehr Einsatz gegen antisemitische Gewalt

Zentrale Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Foto: dpa

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland wirft Hilfsorganisationen und UN-Institutionen vor, sich nicht ausreichend mit der terroristischen Gewalt gegen israelische Staatsbürger zu befassen. Angesichts der Tatsache, dass Hamas und Islamischer Dschihad am 7. Oktober »das größte Massaker an Jüdinnen und Juden seit dem Ende der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie« verübt hätten, forderte die Wohlfahrtsstelle am Mittwoch in Frankfurt am Main »eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den menschenverachtenden Praktiken und antisemitisch motivierten Gräueltaten«.

Die Beachtung des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung durch den Gaza-Krieg sei berechtigt, betonte die Zentralwohlfahrtsstelle. Es brauche mehr Engagement der internationalen Staatengemeinschaft gegen die Praxis der Hamas, humanitäre, medizinische und Bildungsinfrastruktur als Schutzschilde zu missbrauchen.

Die Zentralwohlfahrtsstelle forderte außerdem einen humanitären Hilfebedarf in Israel. Das betreffe besonders die den Angaben zufolge rund 250.000 Binnengeflüchteten aus den israelischen Grenzgebieten zum Gaza-Streifen und zum Libanon. Unter ihnen seien Schwertraumatisierte und Menschen, deren Heimatorte vollständig zerstört seien.

Die psychologische und digitale Kriegführung der Hamas müsse zudem gezielt bekämpft werden. Gezielt gestreute Desinformation und die daraus resultierende Welle von Antisemitismus führe zu sicherheitsbedingten Einschränkungen für Jüdinnen und Juden weltweit. epd

Essay

Vorsichtig nach vorn blicken?

Zwei Jahre lang fühlte sich unsere Autorin, als lebte sie in einem Vakuum. Nun fragt sie sich, wie eine Annäherung an Menschen gelingen kann, die ihr fremd geworden sind

von Shelly Meyer  26.10.2025

Stuttgart

Whisky, Workshop, Wirklichkeit

In wenigen Tagen beginnen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt die Jüdischen Kulturwochen. Das Programm soll vor allem junge Menschen ansprechen

von Anja Bochtler  26.10.2025

Porträt

Doppeltes Zuhause

Sören Simonsohn hat Alija gemacht – ist aber nach wie vor Basketballtrainer in Berlin

von Matthias Messmer  26.10.2025

Trilogie

Aufgewachsen zwischen den Stühlen

Christian Berkel stellte seinen Roman »Sputnik« im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  26.10.2025

Dank

»Endlich, endlich, endlich!«

Die IKG und zahlreiche Gäste feierten die Freilassung der Geiseln und gedachten zugleich der Ermordeten

von Esther Martel  24.10.2025

Kladow

Botschaft der Menschlichkeit

Auf Wunsch von Schülern und des Direktoriums soll das Hans-Carossa-Gymnasium in Margot-Friedländer-Schule umbenannt werden

von Alicia Rust  24.10.2025

Osnabrück

Rabbiner Teichtal: »Unsere Aufgabe ist es, nicht aufzugeben«

»Wer heute gegen Juden ist, ist morgen gegen Frauen und übermorgen gegen alle, die Freiheit und Demokratie schätzen«, sagt der Oberrabbiner

 24.10.2025

Universität

»Jüdische Studis stärken«

Berlin bekommt als eines der letzten Bundesländer einen Regionalverband für jüdische Studierende. Mitgründer Tim Kurockin erklärt, wie sich der »JSB« künftig gegen Antisemitismus an den Hochschulen der Hauptstadt wehren will

von Mascha Malburg  23.10.2025

Sport

»Wir wollen die Gesellschaft bewegen«

Gregor Peskin ist neuer Vorsitzender der Makkabi-Deutschland-Jugend. Ein Gespräch über Respekt, neue Räume für Resilienz und interreligiöse Zusammenarbeit

von Helmut Kuhn  23.10.2025