Berlin

Zeichen setzen und Flagge zeigen

Mark Dainow, Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland und stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Offenbach:
»Ich bin heute hier, weil wir Flagge zeigen müssen, auch gegenüber der Zivilgesellschaft. Wir müssen gegen den importierten Antisemitismus durch Muslime vorgehen.«

Herbert Rubinstein, viele Jahre Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Nordrhein aus Düsseldorf:
»Ich zeige mich damit solidarisch mit dem Veranstalter. Ich meine, Antisemitismus ist Menschenfeindlichkeit, und dafür stehe ich auf.«

Barbara Traub, Vorstandssprecherin der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs und Präsidiumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland:
»Ich bin hier, um ein vitales Zeichen zu unterstützen, das der Zentralrat der Juden gegen Antisemitismus und Rassismus setzt. Wir zeigen: Wir treten ein, wir treten auf als jüdische Gemeinschaft.«

Rabbiner Jonah Sievers, Allgemeine Rabbinerkonferenz, Jüdische Gemeinde Braunschweig:
»Ich bin heute hier, weil ich es gerade an einem solchen Tag für wichtig halte, dass die jüdische Gemeinschaft so stark wie möglich vertreten ist. Antisemitismus ist zwar nicht unser Problem, sondern das der Zivilgesellschaft, trotzdem müssen und wollen wir uns zeigen.«

Elvira Noah, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Bremen:
»Die Frage, warum ich heute hier bin, ist ganz einfach zu beantworten. Wir müssen etwas gegen den Antisemitismus tun, der seit dem Gaza-Konflikt explodiert ist. Es ist traurig genug, dass die Zivilgesellschaft nicht allein auf die Idee gekommen ist.«

Wolfgang Nossen, ehemaliger Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Erfurt:
»Ich will heute im wahrsten Sinne des Wortes Gesicht zeigen. Und ich muss es leider noch einmal sagen: Wenn ich jünger wäre – das habe ich auch schon einmal vor zehn Jahren gesagt –, würde ich Deutschland verlassen. Mich stört es ungeheuer, dass die Zivilgesellschaft nicht zu einer solchen Demonstration in Berlin aufgerufen hat.«

Leonid Goldberg, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Wuppertal:
»Wenn nicht wir Wuppertaler hier wären, wer sollte sonst kommen? Wände wurden beschmiert, unsere Synagoge angegriffen, Juden auf offener Straße beschimpft. Wir zeigen, dass Antisemitismus hier auf unseren Straßen nichts zu suchen hat.«

Adrian Flohr, Gemeindevorstand der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und Direktoriumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland:
»Es ist eine Selbstverständlichkeit, heute hier zu sein. Wir erleben im Moment einen ungeheuren Antizionismus und Antisemitismus, und der bedroht nicht nur Juden, sondern genauso auch Christen und die demokratischen Kräfte, da er aus allen Richtungen kommt. Ultralinke Kräfte verbünden sich mit den Rechten.«

Küf Kaufmann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Leipzig und Präsidiumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland:
»Für jeden jüdischen Menschen ist es wichtig, heute hier zu sein. Ob sie nun physisch anwesend sind oder nur im Geiste, weil sie vielleicht zu alt und zu gebrechlich sind. Wir müssen heute unseren Zusammenhalt zeigen, deswegen bin ich hier.«

Rabbiner Jaron Engelmayer, Rabbiner der Synagogen-Gemeinde Köln, ORD
»Warum ich heute hier bin, liegt doch auf der Hand. Wir stehen alle für eine Sache, für uns Juden ist Antisemitismus eine existenzielle Frage, eine Frage von fundamentaler Bedeutung.«

Feiertage

Tradition im Paket

Das Familienreferat des Zentralrats der Juden verschickt die neuen Mischpacha-Boxen mit allerhand Wissenswertem rund um Rosch Haschana und Sukkot

von Helmut Kuhn  12.09.2025

Interview

»Berlin ist zu meiner Realität geworden«

Die Filmemacherin Shoshana Simons über ihre Arbeit, das Schtetl und die Jüdische Kunstschule

von Pascal Beck  11.09.2025

München

Ein Fundament der Gemeinde

Die Restaurierung der Synagoge an der Reichenbachstraße ist abgeschlossen. In den Erinnerungen der Mitglieder hat das Haus einen besonderen Platz

von Luis Gruhler  11.09.2025

Berlin

Soziale Medien: »TikTok-Intifada« und andere Probleme

Denkfabrik Schalom Aleikum beschäftigt sich auf einer Fachtagung mit Hass im Netz: »Digitale Brücken, digitale Brüche: Dialog in Krisenzeiten«

 11.09.2025

Dialog

Brücken statt Brüche

Eine neue große Tagung der Denkfabrik Schalom Aleikum widmet sich der digitalen Kommunikation in Krisenzeiten

 11.09.2025

Dialog

Freunde wie Berge

Juden und Kurden verbindet eine jahrtausendealte Freundschaft. Um ein Zeichen der Gemeinsamkeit zu senden und sich des gegenseitigen Rückhalts zu versichern, kamen sie nun auf Einladung der WerteInitiative in Berlin zusammen

von Katrin Richter  10.09.2025

Literatur

»Es wird viel gelacht bei uns«

Der Historiker Philipp Lenhard und die Schriftstellerin Dana von Suffrin über den von ihnen gegründeten Jüdischen Buchklub, vergessene Klassiker und neue Impulse

von Luis Gruhler  09.09.2025

Ausstellung

Lesen, Schreiben, Sehen, Handeln, Überleben

Im Literaturhaus München wird das Leben der amerikanischen Denkerin und Publizistin Susan Sontag gezeigt

von Ellen Presser  09.09.2025

München

Spur der heiligen Steine

Es war ein Sensationsfund: Bei Baumaßnahmen am Isarwehr wurden Überreste der früheren Hauptsynagoge entdeckt. Der Schatz wird nun vom Jüdischen Museum erforscht

von Michael Schleicher  07.09.2025