Schönheitswettbewerb

»Wir verstecken uns nicht«

Bloggt über Mode und Lifestyle: Tamar Morali Foto: Tamar Morali

Es ist eine kleine Sensation: Erstmals tritt bei den Wahlen zur »Miss Germany« eine jüdische Kandidatin an. Tamar Morali wuchs im baden-württembergischen Karlsruhe auf. Im Alter von acht Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Wien. Dort besuchte sie das jüdische Zwi Perez Chajes Gymnasium der Israelitischen Kultusgemeinde. Die Tochter israelischer Eltern studiert derzeit Kommunikation am Interdisciplinary Center (IDC) im israelischen Herzliya.

Die 21-Jährige, die neben ihrem Studium über Mode und Lifestyle bloggt, errang im Sommer bei der Vienna Fashion Week in der Kategorie »Summer Looks« den ersten Platz. Daraufhin bewarb sie sich online als Kandidatin für »Miss Germany 2018« – und kam prompt unter die Top 20.

stolz Sie sei stolz darauf, als »erste deutsche Jüdin« bei dem renommierten Schönheitswettbewerb anzutreten, sagte die 21-Jährige der Jüdischen Allgemeinen. Sie sehe ihre Kandidatur »nicht nur als eine persönliche Leistung, sondern als eine Leistung für den Staat Israel und für das ganze jüdische Volk in der Diaspora« und besonders in Deutschland als »Land mit seiner komplexen Geschichte«.

Stolz sei sie vor allem auf die »starke Entwicklung und Vielfalt der jüdischen Gemeinden sowohl in Deutschland als auch in Österreich«. »Wir verstecken uns nicht, wir sind stolz darauf, überlebt und solch große Gemeinden aufgebaut zu haben«, sagte Tamar Morali.

Am kommenden Sonntag beginnen die Online-Wahlen für die »Miss Internet«, eine Art Vorentscheid zur Miss Germany. Der Gewinner kommt in die engere Auswahl der Top 10 und schließlich zum großen Finale der Miss Germany am 24. Februar 2018 im Europa-Park Rust. Tamar Morali hofft, auch diese Hürde zu nehmen – und dann beim großen Finale dabei zu sein. ksh

Tamar Morali bloggt auf www.instagram.com/moralifashion

Berlin

Straße nach erster Rabbinerin der Welt benannt

Kreuzberg ehrt Regina Jonas

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Chanukkia

Kleine Leuchter, große Wirkung

Von der Skizze bis zur Versteigerung – die Gemeinde Kahal Adass Jisroel und die Kunstschule Berlin stellen eine gemeinnützige Aktion auf die Beine. Ein Werkstattbesuch

von Christine Schmitt  12.12.2025

Porträt der Woche

Endlich angekommen

Katharina Gerhardt ist Schauspielerin und fand durch ihren Sohn zum Judentum

von Gerhard Haase-Hindenberg  12.12.2025

Würzburg

Josef Schuster: Hoffnung und Zivilcourage in schwierigen Zeiten

In einem Zeitungsbeitrag verbindet der Präsident des Zentralrates Chanukka mit aktuellen Herausforderungen

 12.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Chanukka

»Ich freu’ mich auf die Makkabäer«

Lichter, Dinos, Schokostreusel – was unsere Jüngsten in diesen Tagen am meisten mögen

von Christine Schmitt  11.12.2025

Sachsen

Mit Tiefgang und Pfiff

Am Sonntag wird in Chemnitz das »Jahr der jüdischen Kultur 2026« eröffnet

von Helmut Kuhn  11.12.2025