Coronavirus

»Wir sind als Gemeinschaft gefragt«

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Foto: dpa

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich im Zusammenhang mit dem Coronavirus mit einem eindringlichen Appell zur Verantwortung und Solidarität an die Vorstände der Gemeinden und Landesverbände sowie die Direktoriums- und Präsidiumsmitglieder gewandt.

In dieser ungewohnten Situation benötigten gerade ältere und hilfsbedürftige Menschen die Unterstützung der jüdischen Gemeinden. Einkäufe und tägliche Erledigungen würden bereits übernommen, schreibt Schuster.

Beratungshotline Der Zentralratspräsident verweist in diesem Zusammenhang auf die Zentralwohlfahrtsstelle, die eine Beratungshotline und eine Vermittlungsbörse zur Unterstützung auf Facebook eingerichtet hat. Außerdem würden die wichtigsten Verlautbarungen des Robert-Koch-Instituts durch die ZWST neben Deutsch auch auf Russisch veröffentlicht.

Gottesdienste und Seder-Abende müssen aus Schutz abgesagt werden.

Der Zentralratspräsident bedankte sich ausdrücklich bei den Gemeinden und den vielen Engagierten und Mitarbeitern. »Jetzt sind wir als Gemeinschaft gefragt«, erklärte er. »Wir alle tragen Verantwortung füreinander.«

Verantwortung Zur Verantwortung gehöre es auch, dass alle einen Beitrag dazu leisten, dass die Verbreitung des Coronavirus sich möglichst verlangsamt. »Es ist wichtig, dass wir in unseren Gemeinden die Vorgaben und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der Behörden umsetzen.«

»Das Leben ist das höchste Gut, das wir besitzen.« Zentralratspräsident Josef Schuster

Schweren Herzens, so Schuster weiter, werde man auch die Gottesdienste vorerst einstellen müssen. Ebenso werden die Seder-Abende in den Gemeinden nicht stattfinden können.

»Das Leben ist das höchste Gut, das wir besitzen. Das müssen wir nun gemeinschaftlich schützen«, so der Zentralratspräsident.  ja

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024

Berlin

»Zeichen der Solidarität«

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Mannheim

Polizei sucht Zeugen für Hakenkreuz an Jüdischer Friedhofsmauer

Politiker verurteilten die Schmiererei und sagten der Jüdischen Gemeinde ihre Solidarität zu

 15.04.2024

Wien

Käthe Sasso gestorben

Sie war eine der letzten Überlebenden aus der Zeit des österreichischen Widerstands gegen die Nazis

 15.04.2024

Oldenburg

Polizei richtet nach Anschlag auf Synagoge Hinweisportal ein

Es ist bislang nicht bekannt, wer die Synagoge attackiert hat

 12.04.2024

Tanz

Trauer um Tirza Hodes

Die Lehrerin ist im Alter von 101 Jahren gestorben – ihr Wissen um israelische Volkstänze gab sie an Generationen weiter

 11.04.2024