Berlin

»Wir dürfen nicht vergessen«

Am Sonntag reinigten Freiwillige die Stolpersteine rund um den Olivaer Platz. Foto: Christine Schmitt

Am vergangenen Wochenende lud die Berliner SPD anlässlich des 8. Mai zum Stolpersteinputzen ein. Etwa 50 Parteimitglieder und Interessierte kamen, um die Steine rund um den Olivaer Platz in Charlottenburg-Wilmersdorf zu säubern, unter ihnen auch Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler und Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann. Aufgerufen zu der Aktion hatte Franziska Becker, Fraktionsmitglied des Berliner Abgeordnetenhauses.

mahnung »71 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wollen wir der Opfer der Nazidiktatur, des Holocaust und der Euthanasie gedenken«, sagte sie. »Die Namen der Opfer sollen uns Mahnung sein, deshalb befreien die Berliner Sozialdemokraten die Messing-Steine heute vom Schmutz.«

Karin Gentz-Krüger ist seit der ersten Putzaktion vor mehr als fünf Jahren dabei. »Ich finde diese Aktion wichtig«, sagt sie. Erst bearbeitet sie den Stein mit einem speziellen Reiniger, anschließend mit Zitronenwasser, bis er wieder glänzt. Sie mache gerne mit, meint auch Clara Linnekugel, die zusammen mit ihrem Vater Matthias die Steine putzt. »Geschichte kann man nicht ändern, aber man soll sie auch nicht vergessen, deshalb bin ich heute dabei«, sagt die 15-jährige Gymnasiastin. Nach dem Putzen wurden Rosen auf die Steine gelegt.

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025

Berlin

Gegen den Strom

Wie der Ruderklub »Welle-Poseidon« in der NS-Zeit Widerstand leistete und bis heute Verbindung zu Nachfahren seiner jüdischen Mitglieder pflegt

von Alicia Rust  23.11.2025

Porträt

Glücklich über die Befreiung

Yael Front ist Dirigentin, Sängerin, Komponistin und engagierte sich für die Geiseln

von Alicia Rust  22.11.2025

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Interview

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Was beschäftigt Misrachim in Deutschland? Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025