Kompakt

Wahl, Sukka, Mahnmal

Ein gemeinsames Zeichen gegen Rassismus haben die Stadtspitzen von Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen gesetzt. Foto: Gerd Kaemper

Gelsenkirchen

Judith Neuwald-Tasbach ist erneut zur Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen gewählt worden. Auf seiner ersten Sitzung am
25. September entschied sich der Vorstand für Efim Maschinski als ersten Vertreter und Ludmila Ismakova als zweite Vertreterin der 60-jährigen Vorsitzenden. In die Repräsentanz wurden Lilia Kostenych und Alfred Lipitz gewählt. Zwei Tage später konnte Neuwald-Tasbach die Stadtspitzen von Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck empfangen. Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski, Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler und Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland nahmen an einem Schabbatgebet und dem anschließenden Kiddusch in der Neuen Synagoge Gelsenkirchen teil. Gemeinsam wollten sie ein Zeichen gegen Rassismus setzen und folgten damit einem Aufruf der Stiftung gegen Rassismus, die dies anlässlich der Wochen gegen Rassismus angeregt hatte. ja

Stuttgart

Die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) lädt auch in diesem Jahr wieder zum Tag der offenen Laubhütte ein. Am 20. Oktober können Interessierte, Gäste und Freunde in die Sukka der Gemeinde schauen und sich mit dem Laubhüttenfest vertraut machen. Die Sukka ist an diesem Tag zwischen 14 und 17 Uhr für Besucher geöffnet. ja

Saarbrücken

Fast auf den Tag genau sechs Jahre, nachdem die Synagogengemeinde Saar sich 2013 mit der Stadt auf eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer an der Freitreppe der Berliner Promenade einigen wollte und darüber ein jahrelanger Streit entstand, soll nun das Mahnmal für die deportierten Juden des Saarlandes verwirklicht werden. Die Jury entschied sich am 26. September für einen Entwurf der Künstlergruppe Mannstein und Vill aus Berlin. Der Siegerentwurf ist mit 15.000 Euro dotiert. Gemeindevorsitzender Richard Bermann, der das Projekt angestoßen hatte, freut sich und zeigte sich sehr zufrieden über den Entwurf von Mannstein und Vill. »Was wir auf keinen Fall wollten, war eine trennende Mauer«, sagte er dem Saarländischen Rundfunk. Unter den 98 eingereichten Entwürfen waren auch sehr monumentale Bauten. Der Siegerentwurf sieht ein 16 Meter langes und 2,50 Meter hohes transparentes Band vor, auf dem die 1919 ermittelten Namen in Buchstaben aus Stahl verzeichnet sind. Sollten noch weitere Namen ermordeter Juden aus dem Saarland ermittelt werden, können diese noch hinzugefügt werden. Land und Stadt unterstützen die transparente Wand mit 400.000 Euro. Im kommenden Jahr soll sie verwirklicht werden. Bermann selbst hatte drei Jahre dazu geforscht. ja

 

Immobilie

Das jüdische Monbijou

Deutschlands derzeit teuerste Villa auf dem Markt steht auf Schwanenwerder und soll 80 Millionen Euro kosten. Hinter dem Anwesen verbirgt sich eine wechselvolle Geschichte

von Ralf Balke  25.12.2025

Dating

Auf Partnersuche

Matchmaking mit Olami Germany – ein Ortsbesuch

von Jan Feldmann  23.12.2025

München

Ein kraftvolles Statement

Beim Gemeindewochenende nahmen zahlreiche Mitglieder an Diskussionen, Workshops und Chanukka-Feierlichkeiten teil

von Esther Martel  23.12.2025

Erfurt

Die Menschen halfen einander

Pepi Ritzmann über ihre Kindheit in der Gemeinde, ihre Familie und Antisemitismus. Ein Besuch vor Ort

von Blanka Weber  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

WerteInitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 24.12.2025 Aktualisiert

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025