Oldenburg

Vorbildliches Handeln

Ausgezeichnet: Sara-Ruth Schumann Foto: Nikolai Wolff / Fotoetage

Die ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg, Sara-Ruth Schumann, ist am Dienstag mit dem Großen Stadtsiegel Oldenburgs ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Gerd Schwandner ehrte die 75-Jährige für ihre Verdienste um die Stadt und das jüdische Leben. Sie habe sich vor allem für den Dialog zwischen Juden und Nichtjuden eingesetzt. Ihr Handeln sei für viele vorbildlich gewesen.

Schumann führte die jüdische Gemeinde, die sie selbst wieder mit aufgebaut hatte, bis Dezember 2012 mehr als 20 Jahre lang. »Mit der Verpflichtung der ersten Rabbinerin in Deutschland, Bea Wyler, hat sie wichtige Impulse für das jüdische Leben in Deutschland gesetzt«, sagte der Oberbürgermeister. Schumann habe jüdisches Leben bekannt gemacht und mit ihrem Einsatz weit über die Stadt Oldenburg hinaus gewirkt.

Koordinierungsrat Die ehemalige Gemeindevorsitzende war in ihrer aktiven Zeit stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, sie gehörte dem Vorstand des Koordinierungsrates der Christlich-Jüdischen Gesellschaften sowie dem Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks Hamburg an.

Im Sommer 2012 erkrankte sie schwer an einem Autoimmun-Leiden, das sie schließlich zum Rücktritt zwang. »Mit dem Großen Stadtsiegel wollen wir unseren Dank für all das, was Sie für uns getan haben, zurückgeben«, sagte Schwandner.

Zu der kleinen Feier im historischen Sitzungssaal des Rathauses waren neben ihrer Familie der Landesverbandsvorsitzende Michael Fürst, Landesrabbiner Jonah Sievers und Ortsrabbinerin Alina Treiger sowie Schumanns Nachfolger im Amt des Gemeindevorsitzenden, Jehuda Wältermann, gekommen, dazu engste Freunde und Weggefährten.

Pessach

Vertrauen bewahren

Das Fest des Auszugs aus Ägypten erinnert uns daran, ein Leben in Freiheit zu führen. Dies muss auch politisch unverhandelbare Realität sein

von Charlotte Knobloch  22.04.2024

Pessach

Das ist Juden in Deutschland dieses Jahr am wichtigsten

Wir haben uns in den Gemeinden umgehört

von Christine Schmitt, Katrin Richter  22.04.2024

Bayern

Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Flossenbürg vor 79 Jahren

Vier Schoa-Überlebende nahmen teil – zum ersten Mal war auch der Steinbruch für die Öffentlichkeit begehbar

 21.04.2024

DIG

Interesse an Israel

Lasse Schauder über gesellschaftliches Engagement, neue Mitglieder und die documenta 15

von Ralf Balke  21.04.2024

Friedrichshain-Kreuzberg

Antisemitische Slogans in israelischem Restaurant

In einen Tisch im »DoDa«-Deli wurde »Fuck Israel« und »Free Gaza« eingeritzt

 19.04.2024

Pessach

Auf die Freiheit!

Wir werden uns nicht verkriechen. Wir wollen uns nicht verstecken. Wir sind stolze Juden. Ein Leitartikel zu Pessach von Zentralratspräsident Josef Schuster

von Josef Schuster  19.04.2024

Sportcamp

Tage ohne Sorge

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin und Makkabi luden traumatisierte Kinder aus Israel ein

von Christine Schmitt  18.04.2024

Thüringen

»Wie ein Fadenkreuz im Rücken«

Die Beratungsstelle Ezra stellt ihre bedrückende Jahresstatistik zu rechter Gewalt vor

von Pascal Beck  18.04.2024

Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Das kulturelle Miteinander stärken: Zu Besuch bei Deutschlands größtem koscheren Foodfestival

von Florentine Lippmann  17.04.2024