Podcast

Von Jiddisch bis Äthiopien

Podcasts, frei abrufbare Medieninhalte im Audioformat, haben jüdische Geschichte und Kultur als Thema entdeckt. Vor diesem Hintergrund betreibt die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) einen eigenen Podcast – zur gesamten Bandbreite der jüdischen Geschichte in all ihren Perioden und geografischen Ausbreitungen.

Der Podcast versammelt Beiträge deutscher und internationaler Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich in Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Buchbesprechungen und anderen Formaten mit zentralen Themen der jüdischen Geschichte auseinandersetzen. Viele dieser Beiträge entstanden im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen an der LMU.

diskussion Darunter sind zum Beispiel Aufnahmen des jährlichen Scholem-Alejchem-Vortrags, der auf Jiddisch gehalten wird und sich mit den Juden Osteuropas auseinandersetzt. Auch Beiträge von israelischen Schriftstellern und Schriftstellerinnen, wie etwa ein Vortrag von Dorit Rabinyan zur politischen Diskussion um ihren Roman Wir sehen uns am Meer werden veröffentlicht.

Den Auftakt machte ein Interview mit Michael Brenner zu seinem vor einigen Monaten erschienenen Buch Der lange Schatten der Revolution. Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918–1923, in dem er nicht nur über wichtige Aspekte seiner Studie spricht, sondern auch Einblicke in deren Entstehungsgeschichte gewährt.

Es gibt auch studentische Beiträge, die in Seminaren an der LMU entstehen.

Daneben gibt es auch studentische Beiträge, die in Seminaren an der LMU entstehen. Wer schon immer einmal wissen wollte, woher die israelische Nationalhymne stammt und wie einzelne Israelis zur Hatikwa stehen, findet hier Antworten. Selbst ein Beitrag zur Geschichte und Situation der äthiopischen Juden liegt bereits als Podcast vor.

interview Ganz bayerisch und in Zusammenhang mit dem Oktoberfest gibt es ein Interview mit dem Direktor des Jüdischen Museums München, Bernhard Purin, in dem die Hörer etwas über die jüdischen Bezüge zu Trachten und zum Bierbrauen erfahren.

Das Podcast-Team unter der Leitung von Daniel Mahla wird sich auch in Zukunft darum bemühen, spannende Beiträge zu liefern. Der Podcast Jüdische Geschichte ist über die Seiten der LMU abrufbar oder kann über iTunes und andere Podcast-Apps abonniert werden.  hr

 www.jgk.geschichte.uni-muenchen.de/podcast/index.html

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

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Vertrag

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Berlin

Ein streitbarer Intellektueller

Der Erziehungswissenschaftler, Philosoph und Publizist Micha Brumlik ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Ein persönlicher Nachruf

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Hannover

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Die 1938 zerstörte Neue Synagoge war einst mit 1.100 Plätzen das Zentrum des jüdischen Lebens in Hannover. Heute befindet sich an dem Ort das niedersächsische Wissenschaftsministerium, das nun mit Stelen an die Geschichte des Ortes erinnert

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Sport

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Erlangen

Bald ein eigenes Zuhause

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Erinnerung

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Von den Nazis zerstörte Synagogen virtuell zum Leben erwecken, das ist ein Ziel von Marc Grellert. Eine Internetseite zeigt zum 9. November mehr als 40 zerstörte jüdische Gotteshäuser in alter Schönheit

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