Frankfurt am Main

Von Befähigung bis #metoo

In Frankfurt beginnt am Donnerstag das Jewish Women* Empowerment Summit. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Am Donnerstag beginnt in Frankfurt am Main der vom Zentralrat der Juden, der Zentralwohlfahrtsstelle und der Jüdischen Studierendenunion veranstaltete Jewish Women* Empowerment Summit. Es handelt sich um eine »als jährliche Plattform für Bildung, Befähigung und Vernetzung für junge jüdische Frauen und nicht-binäre Personen zwischen 18 und 35 Jahren«, so die Organisatorinnen. Seit 2019 gibt es das jährliche Event.

In diesem Jahr steht vor allem eine Frage im Mittelpunkt: Was bewegt junge jüdische Frauen der Gegenwart? Auch um jüdische Pionierinnen, die feministische Bewegungen geprägt haben, soll es in Frankfurt gehen sowie um die Frage, wie viel Bewegungsspielraum »jüdische Personen in aktivistischen Räumen« haben und welche internationalen Bewegungen die jüdische Gemeinschaft beeinflussen. Erörtert wird auch das Thema »Bewegung und Veränderung von jüdischen Identitätskonstrukten zwischen Rollenzuschreibung, Emanzipation und Marginalisierung«.

»Early Morning Shabbeswalk« Vom 31. August bis zum 3. September findet das Empowerment Summit statt. Am Freitagabend sind ein gemeinsames Kerzenanzünden und ein Kabbalat Schabbat mit anschließendem Dinner vorgesehen, am Samstagfrüh ein »Early Morning Shabbeswalk«. Damit bleiben für Reden, Diskussionen und andere Aktivitäten knapp drei Tage Zeit.

Zu den Teilnehmerinnen gehören Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen, Vertreterinnen aus dem Bildungsbereich sowie aus jüdischen Organisationen - inklusive der drei Organisatorinnen Sabena Donath von der Bildungsabteilung des Zentralrates der Juden, Laura Cazés, die die Abteilung Kommunikation und Digitalisierung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden leitet, und Hanna Veiler, die Präsidentin des Bundes Jüdischer Studenten (JSUD).

Zu den Programmpunkten des Summit gehört eine Podiumsdiskussion unter dem Titel »Post-Post-Sowjet? - Eine Verortungsdebatte unter jüdischen Aktivistinnen«. Shahrzad Eden Osterer referiert später zum Thema »Frau. Leben. Freiheit. – Der Weg zur Revolution im Iran«. Lidia Averbukh von der Bertelsmann Stiftung spricht über die Situation im einzigen jüdischen Staat: »Israel in Bewegung – Bewegung in Israel«.

»Spotlight«-Events »Kiddusch HaShem und Frauenwürde – kein Widerspruch« lautet der Titel einer weiteren »Spotlight«-Veranstaltung im Rahmen der Konferenz. Auch beschäftigen sich die Teilnehmerinnen mit dieser Frage: »What happens after #metoo?«.

In den vergangenen Jahren standen beim Jewish Women* Empowerment Summit spezifische Mitwirkungsmöglichkeiten von jüdischen Frauen und nicht-binären Personen auf der Tagesordnung, sowie gesellschaftspolitische Debatten, die keinen Raum für marginalisierte jüdische Positionen zulassen, und Austauschräumen für religiöse, politische und feministische Positionen. ja

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025

Mitzvah Day

Grünes Licht

Jüdische Gemeinden und Gruppen gestalteten deutschlandweit den Tag der guten Taten

von Katrin Richter  27.11.2025

Düsseldorf

Cooler Kick

Beim Ilan Fiorentino Cup kamen im Gedenken an Spieler aus dem Kibbuz Nahal Oz Israelis, Exil-Iraner und das NRW-Landtagsteam zu einem Freundschaftsturnier zusammen

von Jan Popp-Sewing  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Berlin

Es braucht nur Mut

Das Netzwerk ELNET hat zwei Projekte und einen Journalisten für ihr Engagement gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Auch einen Ehrenpreis gab es

von Katrin Richter  26.11.2025

Feiertage

Chanukka-Geschenke für Kinder: Augen auf beim Kauf

Gaming-Konsole, Teddybär oder Carrera-Bahn - Spielzeug dürfte bei vielen Kindern auf dem Wunschzettel stehen. Worauf zu achten ist - und wann schon der Geruch stutzig machen sollte

 26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 26.11.2025 Aktualisiert