Konzerte

Vier Tage jüdische Musik

Emilia Lomakova (c) Aiko Foto: Aiko Czetoe

Polen und Deutschland stehen im Mittelpunkt der Internationalen Tage jüdischer Musik, die vom 21. bis 24. Januar gleich an vier verschiedenen Orten stattfinden. Die Konzerte in den Synagogen von Stavenhagen, Röbel und in der Neuen Synagoge Berlin sowie Lesungen und Diskussionen im Europäischen Zentrum der Solidarnosc in Danzig beschäftigen sich mit der schicksalhaften Verbindung beider Staaten durch die Judenverfolgung während des Nationalsozialismus.

»Unsere musikalische Reise will den Blick weiten für das Schicksal der Juden, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Polen«, erklärte der Intendant des Usedomer Musikfestivals, Thomas Hummel. Auch die Musikstücke sind entsprechend ausgewählt. Das Eröffnungskonzert am 21. Januar in der Synagoge Stavenhagen hat unter anderem Maurice Ravels Kaddish, »Drei Fragmente aus der Filmmusik zu Schindlers Liste« sowie Ernest Blochs Nigun aus Baal Shem im Programm.

Stavenhagen
Das Konzert am Montagmorgen nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise in den jüdischen Alltag und durch die Jahrhunderte. Mit Emilia Lomakova (Cello) und Noga-Sarai Bruckstein (Violine) treten zwei junge Künstlerinnen auf. Die 25-jährige Lomakova hatte bereits mehrere Soloauftritte, ist Stipendiatin des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin und gewann 2017 den Usedomer Musikpreis. Noga-Sarai Bruckstein ist 28 Jahre alt und wurde in Jerusalem geboren. Sie studiert an der Universität der Künste in Berlin.

Beide Künstlerinnen bestreiten auch das musikalische Rahmenprogramm bei der Veranstaltung »Geschichte der Juden in Mecklenburg« am Mittag in der Synagoge Röbel. Der Leiter der dortigen Jugendbildungsstätte, Robert Kreibig, wird durch die Ausstellung führen. Mit dem deutsch-französischen Politikwissenschaftler und Autor Alfred Grosser spricht Moderator Manfred Osten über das Thema »Schicksal deutscher Juden im Zeichen der Globalisierung«.

Alfred Grosser Das Diplomatische Streichquartett Berlin begleitet die Veranstaltung in der Neuen Synagoge Berlin.
Die musikalische Reise setzt sich am Dienstag, 23. Januar, in Danzig fort. Im Europäischen Zentrum der Solidarnosc sprechen Alfred Grosser und der polnische Journalist Adam Krzeminski über das Thema »Polen, Deutschland und die Juden«. Auch dieses Gespräch wird von dem Diplomatischen Streichquartett begleitet. Es spielt Werke von Roman Caceres, Ernest Bloch, Felix Mendelssohn Bartholdy und Stanisław Bacewicz.

Zum Abschluss treten am Morgen des 24. Januar in Danzig nochmals Emilia Lomakova und Noga-Sarai Bruckstein auf. Den Veranstaltungsort der Solidarnosc-Bewegung habe man bewusst gewählt, so Intendant Hummel. Diese Einrichtung sei ein Ort der Bildung, Aufklärung und Mahnung zum Geschichtsbewusstsein.

Kontakt: info@usedomer-musikfestival.de oder 038378/346 47

Bundestag

Ramelow: Anschlag in Sydney war Mord »an uns allen«

Erstmals gab es in diesem Jahr eine Chanukka-Feier im Bundestag. Sie stand unter dem Eindruck des Anschlags auf eine Feier zum gleichen Anlass am Sonntag in Sydney

 16.12.2025

Berlin

Chanukka-Licht am Brandenburger Tor entzündet

Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet. Der Bundespräsident war dabei

 15.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  15.12.2025

Berlin

Straße nach erster Rabbinerin der Welt benannt

Kreuzberg ehrt Regina Jonas

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Chanukkia

Kleine Leuchter, große Wirkung

Von der Skizze bis zur Versteigerung – die Gemeinde Kahal Adass Jisroel und die Kunstschule Berlin stellen eine gemeinnützige Aktion auf die Beine. Ein Werkstattbesuch

von Christine Schmitt  12.12.2025

Porträt der Woche

Endlich angekommen

Katharina Gerhardt ist Schauspielerin und fand durch ihren Sohn zum Judentum

von Gerhard Haase-Hindenberg  12.12.2025

Würzburg

Josef Schuster: Hoffnung und Zivilcourage in schwierigen Zeiten

In einem Zeitungsbeitrag verbindet der Präsident des Zentralrates Chanukka mit aktuellen Herausforderungen

 12.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025