Würdigung

Verleihung des Margot-Friedländer-Preises mit Merkel

Die Schoa-Überlebende Margot Friedländer mit Angela Merkel im Mai 2019 Foto: imago images / epd

Für ihre Auseinandersetzung mit dem Holocaust wird mehreren Jugendprojekten am kommenden Montag (20.09.) in Berlin der diesjährige Margot-Friedländer-Preis verliehen. Die Lobrede wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) halten, wie die Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa am Montag mitteilte.

Ausgezeichnet werden die Projekte »Spuren im Stadtbild - Verfolgung und Enteignung jüdischer Leipziger:innen« der Humboldtschule in Leipzig, »Tagebuch der Gefühle« der SBH-Südost GmbH aus Halle (Saale) und »Unvergessen-Podcast« des Johann-Conrad-Schlaun Berufskollegs Warburg (Nordrhein-Westfalen). Vergeben wird ein von der Stiftung finanziertes Preisgeld von bis zu 5000 Euro für die Umsetzung der Ideen. Anerkennungspreise gehen an die Vorhaben »Erinnern für die Gegenwart« der Deutschen Schule Medellin (Kolumbien) und »In meiner Tasche - In My Pocket« der Freien Schule Kassel.

Mit dem nach der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer (99) benannten Preis werden seit 2014 Jugendliche dazu aufgerufen, sich mit dem Holocaust, seiner Zeugenschaft, Überlieferung und historischen Kontinuitätslinien in interaktiven Projekten auseinanderzusetzen. Ziel sei es, junge Menschen zu unterstützen, sich gegen heutige Formen von Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus und Ausgrenzung und für eine pluralistische Migrationsgesellschaft einzusetzen, hieß es.

Friedländer wurde 1921 in Berlin als Margot Bendheim geboren. Sie überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt. Nahezu ihre gesamte Familie wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Friedländer emigrierte 1946 nach New York. 2010 beschloss sie, dauerhaft in ihre Geburtsstadt zurückzukehren.

Sie erhielt die deutsche Staatsbürgerschaft zurück. Seit ihrer Rückkehr besucht die Zeitzeugin regelmäßig Schulen und andere Einrichtungen in ganz Deutschland, um über ihr Leben zu berichten. Für ihr Engagement wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz. kna

Interview

Holocaust-Überlebender Weintraub wird 100: »Ich habe etwas bewirkt«

Am 1. Januar wird Leon Weintraub 100 Jahre alt. Er ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust. Nun warnt er vor Rechtsextremismus und der AfD sowie den Folgen KI-generierter Fotos aus Konzentrationslagern

von Norbert Demuth  16.12.2025

Magdeburg

Neuer Staatsvertrag für jüdische Gemeinden in Sachsen-Anhalt

Das jüdische Leben in Sachsen-Anhalt soll bewahrt und gefördert werden. Dazu haben das Land und die jüdischen Gemeinden den Staatsvertrag von 2006 neu gefasst

 16.12.2025

Bundestag

Ramelow: Anschlag in Sydney war Mord »an uns allen«

Erstmals gab es in diesem Jahr eine Chanukka-Feier im Bundestag. Sie stand unter dem Eindruck des Anschlags auf eine Feier zum gleichen Anlass am Sonntag in Sydney

 16.12.2025

Attentat in Sydney

»Was würden die Opfer nun von uns wollen?«

Rabbiner Yehuda Teichtal hat bei dem Attentat in Sydney einen Freund verloren und wenige Stunden später in Berlin die Chanukkia entzündet. Ein Gespräch über tiefen Schmerz und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit

von Mascha Malburg  16.12.2025

Berlin

Chanukka-Licht am Brandenburger Tor entzündet

Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet. Der Bundespräsident war dabei

 15.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  15.12.2025

Berlin

Straße nach erster Rabbinerin der Welt benannt

Kreuzberg ehrt Regina Jonas

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Chanukkia

Kleine Leuchter, große Wirkung

Von der Skizze bis zur Versteigerung – die Gemeinde Kahal Adass Jisroel und die Kunstschule Berlin stellen eine gemeinnützige Aktion auf die Beine. Ein Werkstattbesuch

von Christine Schmitt  12.12.2025