Neuengamme

Verfolgung von NS-Verbrechen im Nachkriegs-Europa

Am Eingang zur Gedenkstätte Neuengamme Foto: pr

Seit 25 Jahren bietet die Zeitschriftenreihe der KZ-Gedenkstätte Hamburg-Neuengamme ein Diskussionsforum zu unterschiedlichen Aspekten der NS-Verfolgung. Nun erscheint mit Alliierte Prozesse und NS-Verbrechen der letzte Band dieser Reihe. Die Redaktion will ihre Forschungen künftig auf internationale Aspekte erweitern.

Das neueste Heft 19 thematisiert die Strafverfolgung von NS-Verbrechen im Nachkriegseuropa. Viele europäische Staaten setzten sich nach Kriegsende eingehend damit auseinander, wie die beispiellosen nationalsozialistischen Verbrechen geahndet werden sollten.

Der Band kombiniert Überblicksdarstellungen mit Einzelstudien zu vielfältigen Aspekten der Justizverfahren, teils auch in transnational vergleichender Perspektive. Einen Schwerpunkt bilden Studien über die handelnden Personen von den Angeklagten über die Zeugen bis zu den britischen und deutschen Verteidigern.

EUROPAWEIT Band 19 ist die erste Ausgabe der Reihe, die auf jede regionale Beschränkung verzichtet und sich auf die Forschungsergebnisse und Debatten über die Geschichte der Konzentrationslager europaweit fokussiert. Dies wird mit dem Zusammenschluss der Reihe »Beiträge« mit der Reihe »Konzentrationslager. Studien zur Geschichte des NS-Terrors« zur gemeinsamen Zeitschrift »Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung« dokumentiert.

Die Zeitschriftenreihe hat sich als wichtiges Bindeglied zwischen akademischer Forschung, Gedenkstättenarbeit und lokalen Initiativen entwickelt, sagt Detlef Garbe.

Die »Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen« gibt mit der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in Deutschland diese neue Zeitschrift heraus.

»Die Schriftenreihe der KZ-Gedenkstätte Neuengamme hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem wichtigen Bindeglied zwischen akademischer Forschung, Gedenkstättenarbeit und lokalen Initiativen entwickelt«, sagt Detlef Garbe, Direktor der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Trotz einer oft gegenteiligen Wahrnehmung seien auch heute, 75 Jahre nach der Befreiung von der Nazi-Barbarei, noch viele Fragen zur Geschichte der Verfolgung ungeklärt.

Das 19. Heft kann wie auch alle anderen Hefte und Publikationen der Gedenkstätte unter im Internet bestellt werden.

Nachruf

»Du fehlst schon heute«

Peggy Parnass war Gerichtsreporterin, Journalistin und Künstlerin. Unsere Autorin Sharon Adler nimmt Abschied von ihrer langjährigen Freundin. Ein letzter Brief

von Sharon Adler  21.03.2025

Prenzlauer Berg

Veras Stein

Das neue Buch von »Welt am Sonntag«-Chefredakteur Jacques Schuster erzählt Geschichten von Menschen, die auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee beerdigt sind

von Jacques Schuster  21.03.2025

Leserbriefe

»Es gibt uns, nichtjüdische Deutsche, die trauern und mitfühlen«

Nach der Sonderausgabe zum Schicksal der Familie Bibas haben uns zahlreiche Zuschriften von Lesern erreicht. Eine Auswahl

 20.03.2025

Medien

Gil Ofarims Anwälte sollen ihn »zum Geständnis geprügelt haben«

Lange hatte der Musiker zum Verleumdungs-Prozess gegen ihn geschwiegen. Jetzt erwecken seine Anwälte den Eindruck, dass Ofarim nur aus einer Not heraus gestanden hat

 20.03.2025

Jewrovision

Vereint in Vorfreude

Mehrere Hundert Jugendliche nehmen am Songcontest in Dortmund teil. Wie nutzen sie die Zeit bis Juni? Wir haben uns umgehört

von Christine Schmitt  20.03.2025

Bildung

Judentum in die Schule - Neue Online-Plattform für Lehrkräfte

Warum verkleidet man sich an Purim? Und was feiern Juden an Pessach? Ein neues Online-Angebot des Jüdischen Museums Berlin bietet Lehrern und Schülern Wissenswertes zu jüdischer Geschichte und Kultur

von Nina Schmedding  20.03.2025

Musik

Virtuose Spiellust

Der Pianist Ido Ramot gab ein Konzert in der Münchner Zaidman-Seniorenresidenz

von Vivian Rosen  18.03.2025

Thüringen

Geschichte, Gedenken, Gegenwart

80 Veranstaltungen an 16 Orten: In Gera werden die 33. Jüdisch-Israelischen Kulturtage eröffnet

von Esther Goldberg  21.03.2025 Aktualisiert

Köln/ Frankfurt

Trauer um Michael Licht

Nach schwerer Krankheit ist der ZWST-Vizepräsident im Alter von 70 Jahren verstorben

 17.03.2025