Dresden

Themenreihe Humor

Provokant: Oliver Polak darf sich auch Blondi, Hitlers Lieblingshund, annehmen. Foto: promo

Unter der Überschrift »Nu ma lacht!« sind drei Abende in der jüdischen Gemeinde in Dresden dem jüdischen Humor gewidmet. Die von März bis Mai 2010 laufende Veranstaltungsreihe ist zunächst als Pilotprojekt geplant. Denn in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Verein für jüdische Kultur »Hatikva« möchte die Gemeinde ab sofort jeweils in der ersten Hälfte jedes Jahres mit einer kleinen jüdischen Themenreihe Präsenz zeigen.

»Nachdem die Gemeinde in den vergangenen acht Jahren verstärkt nach innen gearbeitet hat, will sie sich künftig mehr nach außen präsentieren«, erklärt Valentina Marcenaro, Kulturmanagerin der Gemeinde. Die Öffnung soll bewirken, dass Berührungsängste gegenüber dem Judentum abgebaut werden. »Denn man scheut oft das, was man nicht kennt«, weiß Marcenaro.

Ob unterhaltsame Veranstaltungen jedoch auch den Hass bannen können, wie er sich zuletzt in den Nazi-Schmiererein an der Dresdner Synagoge am 9. November 2009 zeigte? In der aktuellen Veranstaltungsreihe, die mit 3.500 Euro vom Kulturamt Dresden und der Kunst- und Kulturstiftung Sachsen gefördert wird, soll zumindest durch gemeinsames Lachen Nähe entstehen.

Zudem würde gezeigt, dass jüdischer Humor Teil der deutschen und deutschsprachigen Kultur sei, so Valentina Marcenaro. Schließlich hat die Kulturmanagerin auch beobachtet, dass eine gesunde Portion jüdischen Eigenhumors für Unbeschwertheit sorgt: »Als Michael Wuliger zum Auftakt unserer Reihe aus seinem Buch Der koschere Knigge gelesen hat, haben die Gemeindemitglieder im Publikum teilweise lauter als die anderen Gäste gelacht.« 90 Zuhörer waren gekommen. »Das hat unseren Erwartungen entsprochen«, meint die Kulturmanagerin.

Für die Aufführung des Bimah-Theaters aus Berlin am 22. April hat es einige Vorbestellungen gegeben und auch für den 27. Mai erhofft sich die Dresdner Gemeinde zahlreiche Gäste. Dann wird der jüdische Komiker Oliver Polak aus seinem Buch Ich darf das. Ich bin Jude lesen. Mit Figuren, wie dem deutschen Schäferhund »Nazi-Rex«, arbeitet er darin an der Grenze zum Sarkasmus.

Chabad

»Eine neue Offenheit«

Seit 20 Jahren ist Heike Michalak Leiterin der Jüdischen Traditionsschule. Ein Gespräch über Neugier, das Abenteuer Lernen und die Ängste der Eltern

von Christine Schmitt  05.12.2025

WIZO

Tatkraft und Humanität

Die Gala »One Night for Children« der Spendenorganisation sammelte Patenschaften für bedürftige Kinder in Israel

von Ellen Presser  05.12.2025

Porträt der Woche

Mit Fingerspitzengefühl

Hans Schulz repariert Fahrräder und spricht mit seinen Kunden auch über Israel

von Alicia Rust  05.12.2025

Ratsversammlung

»Die Gemeinden sind das Rückgrat der jüdischen Gemeinschaft«

In Frankfurt kamen 90 Delegierte aus den Landesverbänden zusammen, um aktuelle Anliegen und Sorgen zu besprechen. Gastredner war Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

von Katrin Richter  03.12.2025

Jewish Quiz

»Fast wie bei den Samstagabend-Shows«

Am Wochenende raten in Frankfurt über 500 Jugendliche um die Wette. Dabei geht es um mehr als bloße Wissensabfrage, betonen die Organisatoren der Veranstaltung

von Helmut Kuhn  03.12.2025

Berlin

Ein Nachmittag voller Licht

Mitzwa Express lädt zum traditionellen Chanukka-Basar in die Synagoge Pestalozzistraße ein

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025