Köln

»Teil dieser Stadt«

»Schalömche un Alaaf«

12.000 Teilnehmer, 78 Wagen und Gruppen, neun Kilometer Fußweg in gut sechs Stunden und dabei von mehr als einer Million Zuschauer bejubelt werden: So geht Karneval!

In der »Kölner Rosenmontagszeitung«, die in den Tagen vor dem Höhepunkt der fünften Jahreszeit den Tageszeitungen beilag, stand bei der Auflistung der Gruppen, Musikkapellen und Persiflagewagen unter dieser Nummer lediglich »Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e.V.« – ein Platzhalter. Doch für wen?

Fußgruppe Diese Frage wurde erst kurz vor Beginn des Umzugs beantwortet: Es handelte sich um den Festwagen und die Fußgruppe »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Dank der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Festkomitees Kölner Karneval können wir uns nun als Verein mit einem Festwagen und einer Fußgruppe am Rosenmontagszug in Köln beteiligen und zeigen: Wir sind Teil dieser Stadt und stolz darauf, dass wir alle gemeinsam traditionell Karneval feiern«, freute sich Ruth Schulhof-Walter, ehemaliges Vorstandsmitglied des Vereins.

Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, genoss die Fahrt auf dem Festwagen durch die Rheinmetropole: »Wir haben sehr viel Empathie erfahren und oftmals begeisterten Zuspruch erhalten.« Lehrer, auch Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, fasst zusammen: »Das ist für uns ein tolles Zeichen!«

Tradition Andrei Kovacs, ehemaliger leitender Geschäftsführer des Vereins »321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«, hob hervor: »Der organisierte Kölner Karneval hat eine 200-jährige Tradition; viele Juden haben ihn von Beginn an aktiv mitgestaltet. Mit dem Festwagen und unserer Fußgruppe zeigen jüdische und nichtjüdische Karnevalsfreunde: Juden leben seit mehr als 1700 Jahren in Köln – Schalom und Alaaf!«

Vielleicht prominentester Teilnehmer auf dem Festwagen war der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor. »Karneval habe ich bereits in meiner Zeit an der israelischen Botschaft in Bonn kennen und lieben gelernt.« Dort war der Diplomat von 1988 bis 1992 Botschaftssprecher.

Lesen Sie mehr in der kommenden Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Berlin

Straße nach erster Rabbinerin der Welt benannt

Kreuzberg ehrt Regina Jonas

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Chanukkia

Kleine Leuchter, große Wirkung

Von der Skizze bis zur Versteigerung – die Gemeinde Kahal Adass Jisroel und die Kunstschule Berlin stellen eine gemeinnützige Aktion auf die Beine. Ein Werkstattbesuch

von Christine Schmitt  12.12.2025

Porträt der Woche

Endlich angekommen

Katharina Gerhardt ist Schauspielerin und fand durch ihren Sohn zum Judentum

von Gerhard Haase-Hindenberg  12.12.2025

Würzburg

Josef Schuster: Hoffnung und Zivilcourage in schwierigen Zeiten

In einem Zeitungsbeitrag verbindet der Präsident des Zentralrates Chanukka mit aktuellen Herausforderungen

 12.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Chanukka

»Ich freu’ mich auf die Makkabäer«

Lichter, Dinos, Schokostreusel – was unsere Jüngsten in diesen Tagen am meisten mögen

von Christine Schmitt  11.12.2025

Sachsen

Mit Tiefgang und Pfiff

Am Sonntag wird in Chemnitz das »Jahr der jüdischen Kultur 2026« eröffnet

von Helmut Kuhn  11.12.2025