Adass Jisroel

Streit ums Geld

Adass-Jisroel-Haus in der Tucholskystraße Foto: Stephan Pramme

Im Streit um ausgesetzte Fördergelder haben sich Adass Jisroel und Vertreter des Berliner Senats vergangene Woche vor dem Verwaltungsgericht getroffen. Der nächste Verhandlungstermin wird in etwa vier Wochen sein, sagt Stephan Groscourth, Pressesprecher bei der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz.

Der Senat hatte 2010 die finanzielle Förderung der Synagogengemeinde Adass Jisroel gestoppt. Bis dahin hatte die Gemeinde Fördergelder des Senats in Höhe von 400.000 bis 650.000 Euro pro Jahr erhalten. Doch dem Senat fehlten die Nachweise, was genau die Gemeinde mit dem Geld finanziert hat. Gegen die Nichtauszahlung hatte diese geklagt.

Ferner gebe Adass Jisroel an, heute 900 Mitglieder zu haben. Der Senat verdächtigt die Gemeinde, nur aus dem Geschäftsführer zu bestehen und Fördergelder nicht sachgemäß verwendet zu haben. Die Gemeinde weist die Vorwürfe zurück. Der Senat will sie in Zukunft nur dann finanziell unterstützen, wenn ein Wirtschaftsprüfer ihre Angaben überprüft.

Wirtschaftsprüfer Zwischenzeitlich waren bereits mehrere Mediatoren im Einsatz, die aber von Adass Jisroel zurückgewiesen worden waren. Eine Überprüfung durch einen Wirtschaftsprüfer lehnt die Gemeinde weiter ab. Außerdem geht es dem Justiz-Pressesprecher zufolge auch um eine Rückforderung des Senats von mehr als 150.000 Euro für die Jahre 2008 bis 2011. Die Gemeinde soll mittlerweile eine Immobilie, ein ehemaliges Krankenhaus, verkauft haben. Mario Offenberg, Geschäftsführer von Adass Jisroel, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Auf ihrer Homepage gibt die Gemeinde an, dass sie unter anderem Hebräischunterricht, Religionskurse, Vorträge und Lesungen zur jüdischen Tradition und Kultur anbiete sowie Sozialarbeit betreibe.

München

Das Schweigen brechen

Stephan Lebert und Louis Lewitan stellten ihr neues Buch »Der blinde Fleck« über ein deutsches Tabu und seine Folgen vor

von Helen Richter  03.07.2025

Sport

Fit mit Makkabi

Schmerzt der Rücken? Fehlt die Kraft? Wir haben vier Übungen für alle, die fit im Alltag werden wollen. Gezeigt hat sie uns Noah von Makkabi

von Katrin Richter  03.07.2025

Berlin

»Wie vorm Berghain«

Avi Toubiana über das Kosher Street Food Festival, organisatorische Herausforderungen und Warteschlangen

von Helmut Kuhn  03.07.2025

Lesung

Familiengeschichten

Der Autor Daniel Zylbersztajn-Lewandowski stellte im »taz-Café« zwei Bücher über seine Vorfahren vor – und lernte bislang unbekannte Verwandte kennen

von Alicia Rust  03.07.2025

Chemnitz

Marx und Mikwe

Die Jüdische Gemeinde präsentiert sich im Kulturhauptstadtjahr zwischen Baustelle, Geschichte und Begegnung. Ein Ortsbesuch

von Anett Böttger  02.07.2025

Meinung

Nicht ohne meine Klimaanlage!

Warum sich Deutschland im Sommer an Israel ein Beispiel nehmen sollte

von David Harnasch  02.07.2025 Aktualisiert

Interview

Das hilft wirklich gegen zu viel Hitze und Sonne

Yael Adler über die Frage, wie wir uns am besten schützen können und was wir im Sommer von den Israelis lernen können

von Philipp Peyman Engel  02.07.2025 Aktualisiert

Bayern

Als Rassist und Antisemit im Polizeidienst? Möglich ist es …

Der Verwaltungsgerichtshof München hat geurteilt, dass Beamte sich im privaten Rahmen verfassungsfeindlich äußern dürfen, ohne deswegen mit Konsequenzen rechnen zu müssen

von Michael Thaidigsmann  01.07.2025

München

Gedenken in schwerer Zeit

Die Stadt erinnerte an jüdische Opfer des NS-Regimes. Die Angehörigen aus Israel konnten wegen des Krieges nicht anreisen

von Luis Gruhler  01.07.2025