WIZO

Spaß und Spenden

Superkräfte und viel Spaß am Tauziehen hatten die Besucherinnen am WIZO-Nachmittag. Foto: Gregor Matthias Zielke

Der große Saal im Gemeindehaus an der Fasanenstraße war am Sonntag nicht wiederzuerkennen. Blau-weiße Luftballons hingen an den Säulen, die Bühne wurde in den gleichen Farben in Szene gesetzt, und überall waren Kinder, Jugendliche und Eltern unterwegs, schauten bei den verschiedenen Marktständen vorbei und ließen sich die israelischen Speisen schmecken. Dazu gab es auch koschere Patisserie.

Die Womenʼs International Zionist Organization (WIZO) hatte anlässlich von Jom Haazmaut zum Family Fun Day eingeladen – und mehr als 650 Besucher kamen, unter ihnen auch der Berliner Gemeindechef Gideon Joffe. »Es war ein Riesenerfolg«, sagt WIZO-Vorstandsmitglied Alice Kahn. Sie und die zehn weiteren Vorstandsmitglieder hätten gar nicht mit so vielen Gästen gerechnet und waren nun erfreut über die große Nachfrage.

angebot »Wir wollten ein inklusives Angebot aufstellen und unsere Kultur auch mit Nichtjuden teilen«, erläutert Kahn, Mutter von zwei kleinen Kindern. Die Tür sollte für alle offen stehen, sodass die Kultur auch weitergeben werden könne. Ebenso sei es wichtig, die WIZO-Community in Berlin zu stärken, so Alice Kahn. Der Nachmittag habe gezeigt, dass die Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der jüdischen Gemeinde sehr, sehr gut wahrgenommen werden.

»Wir sind total glücklich«, sagt auch Vorstandsmitglied Raffaela Taschlizki, Mutter von zwei Kindern im Alter von fünf und sieben Jahren. Das Programm hätte so ziemlich jeden begeistert. Ein Magier trat auf, die Tanzgruppe aus dem Juze Olam war dabei, eine Gymnastikgruppe ebenfalls, des Weiteren gab es lateinamerikanische Tänze und Hip-Hop-Tanz zu sehen. Beim großen Finale sang Rebecca R., die vergangenes Jahr bei The Voice Kids aufgetreten war, drei Lieder. Passend zum Song »Light a Candle« gab es ein Feuerwerk und anschließend Mini-Disco für die Kleinen. Später kamen bunte Luftballons von der Decke.

Neben dem großen Saal gab es noch zwei weitere eingerichtete Räume. Einer wurde für die jüngeren Kinder als Krabbel­ecke hergerichtet, der andere für die Kids zum Fußballspielen.

charity »Wir sind eine Charity-Organisation und möchten mit den Eintrittsgeldern und Spenden Kinderprojekte in Israel unterstützen«, so Alice Kahn. Diesmal soll Kindern finanziell unter die Arme gegriffen werden, damit sie ihre Bar- oder Batmizwa feiern können, ebenso sollen Bildungsmaterialien für die Jugendlichen in Kinderdörfern finanziert werden.

»Wir sind moderner geworden und wollen Neues ausprobieren«, sagt Raffaela Taschlizki. Vor einem Jahr war der elfköpfige WIZO-Vorstand gewählt worden. Das nächste Event, die Gala, wird bereits vorbereitet.

Oldenburg

Neue Ermittlungsansätze nach Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

In »Aktenzeichen XY... Ungelöst« war das Überwachungsvideo mit dem Wurf eines Brandsatzes sowie Bilder des Tatverdächtigen aus einem Regionalzug von Oldenburg nach Delmenhorst gezeigt worden

 23.01.2025

Holocaust-Gedenktag

Saiten der Erinnerung

Die Musiker des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin geben ein Konzert auf Instrumenten, die einst verfolgten Juden gehörten. Jüngst konnten sie diese zum ersten Mal spielen. Ein Ortsbesuch.

von Christine Schmitt  23.01.2025

Universität

»Eine tolle Chance«

Philipp Lenhard über seine Tätigkeit am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU München, Forschungsschwerpunkte und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde

von Luis Gruhler  22.01.2025

Schulen

Zwölf Punkte für die Bildung

In der Kölner Synagoge diskutierten Vertreter von Zentralrat und Kultusministerkonferenz über die Darstellung des Judentums in Schulbüchern. Entstanden ist eine Leitlinie für Pädagogen

von Stefan Laurin  22.01.2025

Lohheide

Vor 80 Jahren starb Anne Frank im KZ Bergen-Belsen

Blumen, Fähnchen, Stofftiere: Nirgendwo in der Gedenkstätte Bergen-Belsen werden so viele Gegenstände abgelegt wie am Gedenkstein für Anne Frank

von Michael Althaus  22.01.2025

Berlin

Sicher in der Kunst

Im Herbst 2024 wurde die Jüdische Kunstschule gegründet. Sie soll ein »Safe Space« für Kreative sein. Ein Besuch in zwei Workshops

von Katrin Richter  21.01.2025

München

Zeugnisse jüdischen Lebens

Das Landesamt für Denkmalpflege kartografiert die Friedhöfe in Thalkirchen und Freimann

von Ellen Presser  21.01.2025

Fundraising

In Rons Namen

Die Eltern eines ermordeten israelischen Soldaten widmen ihrem Sohn ein Tierheim und sammeln Spenden für das Projekt. In Berlin sind zwei Benefizkonzerte geplant

von Christine Schmitt  21.01.2025

Berlin

Margot Friedländer: »Die Demokratie schwankt«

Die 103-Jährige wurde von den Nazis ins KZ Theresienstadt verschleppt. Vor dem nationalen Holocaust-Gedenktag warnt sie: »Seid vorsichtig«

von Verena Schmitt-Roschmann  21.01.2025