NRW

Sieben Orte jüdischen Lebens im Zentrum für verfolgte Künste

Zentrum für verfolgte Künste Solingen Foto: imago

Die Vereinten Nationen und das Museum Zentrum für verfolgte Künste in Solingen eröffnen eine Online-Ausstellung über Orte jüdischen Lebens in Deutschland.

Von kommendem Montag (9. November) an, dem Tag des Beginns der nationalsozialistischen Novemberpogrome 1938, geht es unter der Überschrift »7Places - Sieben Orte in Deutschland« um sieben jüdische Gemeinden, wie das Zentrum nun ankündigte. Zur Eröffnung sprechen Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und die UN-Kommunikationschefin Melissa Fleming.

Ein Eröffnungsfilm wird von der Künstlerin Tatiana Feldman moderiert und bringt die sieben Orte virtuell zusammen.

Die Geschichte der Gemeinden und ihr Umgang mit dem Gedenken an Ausgrenzung, Verfolgung und Zerstörung stehen im Mittelpunkt der Schau mit historischen Fotografien, Kunstwerken, Dokumenten und Zeitzeugnissen. Beginnend mit dem Jahr 321, in dem der römische Kaiser Konstantin Juden den Zugang zum Rat der Stadt Köln ermöglichte, umfasse der Zeitbogen die Verfolgung und Ermordung der Juden Europas im 20. Jahrhundert bis zur globalen Erinnerungsarbeit der Gegenwart, erklärte das Museum.

MIQUA Ein Eröffnungsfilm werde von der Künstlerin Tatiana Feldman moderiert und bringe die sieben Orte virtuell zusammen, hieß es: die Neue Synagoge Berlin, die Alte Synagoge in Essen, die Gedenkstätte der Landjuden an der Sieg, einen Gedenkort in Halle an der Saale, vertreten durch die Gedenkinstitution Leopold Zunz Zentrum e.V., die ehemalige Synagoge auf der Nordseeinsel Norderney, die Gedenkveranstaltung der Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Schwertstraße am Platz der ehemaligen Synagoge in Solingen und das in Köln entstehende LVR-Museum MiQua/Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier.

Verantwortlich für die Ausstellung sind die Kuratorin Birte Fritsch und der Direktor Jürgen Kaumkötter mit Unterstützung des Programms »Holocaust and the United Nations Outreach«. epd

Antisemitismusverdacht

Ermittlung wegen Plakat »Juden haben hier Hausverbot« läuft

Ein antisemitischer Aushang in einem Flensburger Geschäft sorgt für Entsetzen. Politiker und Bürger reagieren deutlich. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

 18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Berlin

Zwölf Rabbiner blasen das Schofar

Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin lud zum Neujahrsempfang. Zu Gast war auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner

von Detlef David Kauschke  18.09.2025

Kommentar

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025