Hessen

Salomon Korn: Es muss nun auch um Verantwortlichkeiten gehen

Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Salomon Korn Foto: imago/epd

Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) und die Jüdischen Gemeinden in Hessen haben sich nach dem Skandal um ein documenta-Kunstwerk mit antisemitischen Darstellungen für eine umfassende Aufarbeitung ausgesprochen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Es gelte zu klären, aus welcher Weltsicht die Bilder entstanden sind und wie Antisemitismus bekämpft werden kann, erklärten Dorn und der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Hessen, Jacob Gutmark, am Montag.

Am Dienstagabend solle es dazu ein Gespräch mit Dorn und jüdischen Vertretern in Frankfurt geben. Dabei müsse es auch um Verantwortlichkeiten gehen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Salomon Korn.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Skandal entzündete sich um das Banner »People’s Justice« der indonesischen Künstlergruppe Taring Padi. Es zeigte unter anderem einen mit Davidstern dargestellten Soldaten mit Schweinsgesicht, der einen Helm mit der Aufschrift »Mossad« trägt - dem Namen des israelischen Auslandsgeheimdienstes. Das Werk war nach Protesten verhüllt und abgebaut worden. Im Zuge der Debatte wurden auch Rücktrittsforderungen laut.

Dorn betonte nun, es liege in der Verantwortung der documenta-Verantwortlichen, »das Geschehene aufzuarbeiten und auch Strukturen und Formate zu finden, die in der aktuellen documenta zu einer Verbesserung führen und in Zukunft eine Wiederholung verhindern«.

Bereits im Vorfeld der Weltkunstschau in Kassel war heftige Kritik an der politischen Haltung einiger Kuratoren und Akteure geübt worden, weil sie der – laut Bundestagsbeschluss von 2019 antisemitischen – BDS-Bewegung nahestehen. Diese setzt sich für einen Boykott Israels ein. Zur documenta fifteen sind keine jüdischen Künstler aus Israel eingeladen. ag/mth/kna

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Begegnung

Yotams Haus

Bei »Resilience Through Music« in Berlin erzählte Tuval Haim aus dem Leben seines Bruders, des Schlagzeugers Yotam, der am 7. Oktober 2023 aus Kfar Aza entführt wurde

von Katrin Richter  12.05.2025

Berlin

Margot Friedländer wird auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beerdigt

Das nichtöffentliche Begräbnis ist für Donnerstag geplant

 12.05.2025

Margot Friedländer

Holocaust-Überlebende war Stimme gegen das Vergessen

Gegen das Vergessen - Margot Friedländer überlebte das Grauen des Holocausts und hat dazu nie geschwiegen. Als eine der letzten Stimmen für die Erinnerung ist sie nun im Alter von 103 Jahren gestorben

von Leticia Witte  12.05.2025

Berlin

Kondolenzbuch für Margot Friedländer im Roten Rathaus

Die Holocaust-Überlebende wird nach ihrem Tod geehrt

 12.05.2025

Nachruf

Danke, liebe Frau Friedländer!

Die Schoa-Überlebende tanzte mit dem Regierenden Bürgermeister, sprach jungen Menschen Mut zu und war auf etlichen Terminen anzutreffen. Unsere Redakteurin lässt einige Begegnungen Revue passieren

von Christine Schmitt  11.05.2025

Umfrage

Zwischen Skepsis und Hoffnung

Wie erlebten Jüdinnen und Juden die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem vor 60 Jahren? Wir haben uns umgehört

von Christine Schmitt  11.05.2025

Reaktionen

»Ihr Vermächtnis ist Mahnung und Verpflichtung«

Der Tod der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer ist in Politik und Gesellschaft mit großer Trauer aufgenommen worden

 11.05.2025

Porträt der Woche

Der Motorenflüsterer

Shaul Yaakoby ist Israeli und entwickelt einen neuen Antrieb für Fahrzeuge

von Lorenz Hartwig  11.05.2025

Trauer

Margot Friedländer wird in Berlin beigesetzt

Die Zeitzeugin und Ehrenbürgerin der Stadt starb am Freitag mit 103 Jahren in Berlin

 10.05.2025