Jahrestag

Rundgang zum Gedenken an Synagogen-Anschlag geplant

Die Synagoge Halle steht zum Jahrestag des Anschlags im Zentrum zahlreicher Gedenkveranstaltungen. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Die Initiative »Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage« gedenkt am vierten Jahrestag mit eigenen Aktionen der Opfer des Terroranschlags auf die Synagoge. Am Montagnachmittag solle ein Gedenkrundgang unter dem Titel »In Erinnerung und Solidarität« stattfinden, teilte die Initiative am Freitag in Halle mit.

Der Kampf gegen Antisemitismus müsse zu einem Anliegen der ganzen Stadtgesellschaft werden, sagte Sprecherin Katharina Hindelang.

Bereits jetzt seien auf Aufstellern sowie auf Plakaten in Geschäften Zitate von Überlebenden des Anschlags und Angehörigen der Ermordeten zu lesen. Mit der Aktion sollen deren Perspektiven, Forderungen und Kämpfe in den öffentlichen Raum getragen werden, hieß es. Weiter hat »Halle gegen Rechts« mit der Mobilen Opferberatung und Migrantenverbänden für zwei Wochen an 17 Orten Großflächenbanner aufgestellt.

Motto »In Erinnerung und Solidarität«

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsextremist einen Anschlag auf die Synagoge in Halle verübt. Beim Versuch, an Jom Kippur in das Gotteshaus einzudringen, scheiterte er und erschoss eine 40 Jahre alte Passantin und in einem Döner-Imbiss einen 20 Jahre alten Mann.

Auch die Stadt Halle und die jüdische Gemeinde werden am Montag der Opfer des Terroranschlags gedenken. Erwartet wird dazu Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Zum Zeitpunkt des Beginns des Anschlags um 12.03 Uhr sollen stadtweit Kirchenglocken läuten und der öffentliche Nahverkehr kurzzeitig stoppen. epd

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025

Köln

Bekenntnis zum Leben

Der WIZO-Ball sammelte Spenden für traumatisierte israelische Kinder

von Ulrike Gräfin Hoensbroech  02.12.2025

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025