Volkstrauertag

Respekt und Anerkennung

Charlotte Knobloch legt vor dem Ehrenmal einen Kranz nieder. Foto: Myriam Gümbel

An die gefallenen jüdischen Soldaten des Ersten Weltkriegs wurde bei einer Gedenkstunde am Volkstrauertag auf dem Jüdischen Friedhof an der Garchinger Straße erinnert. In Anwesenheit von Bayerns Justizministerin Beate Merk, CSU-Stadtrat und IKG-Vizepräsident Marian Offman, Generalmajor Gert Wessels, Oberst Norbert Reinelt und weiteren Vertreter der deutschen Bundeswehr sowie Vertretern des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Vertretern der Vereinigung »Gegen Vergessen – Für Demokratie« sowie vielen Mitgliedern der Kultusgemeinde sprach Präsidentin Charlotte Knobloch.

Der Volkstrauertag, so erinnerte Knobloch, »war eingeführt worden im Gedenken und zu Ehren der Gefallenen des Ers-
ten Weltkrieges – aller Gefallenen, denen wir an diesem Tag im November gedenken. Mit der Umbenennung in ›Heldengedenktag‹ schlossen die Nazis 1938 die jüdischen Soldaten vom Gedenken aus. Für die Nazis konnten Juden keine Helden sein.«

Demokratie Damit war die Präsidentin mit ihrer Rede voll in der Gegenwart: »Ich bin absolut sicher, dass eine wehrhafte Demokratie – und diesen Anspruch haben wir – nicht hinnehmen muss, dass, wie gestern zum dritten Mal in Folge geschehen, Neonazis aus ganz Deutschland vor unseren Augen jenen Heldengedenktag und damit den Geist der Nationalsozialisten wieder aufleben lassen.

Diese bewusst geschichtsfälschende Provokation unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit verherrlicht den NS-Terror und verhöhnt alle Soldaten und die vielen Millionen Menschen, die ihm zum Opfer fielen.« Charlotte Knobloch forderte erneut ein härteres Vorgehen gegen Neonazis.

Ihre Anerkennung galt den Verantwortlichen der Bundesrepublik, »die der jüdischen Gemeinschaft heute eine Heimat« geworden ist. »Auf die Demokratie, ihre Politiker und die Bürger in diesem Land ist Verlass.« Zu dem Frieden in Deutschland seit 65 Jahren wesentlich die Bundeswehr als Armee im Bündnis beigetragen – als starker und verlässlicher NATO-Partner.

»Um die Anstrengungen für Frieden und Sicherheit in ihren Einsatzgebieten zu realisieren, müssen sie Helfer, Vermittler, Schlichter und Kämpfer sein.« Die gefallenen Bundeswehrsoldaten schloss sie in das Gedenken mit ein: »Für den schweren Dienst verdienen sie unseren tiefsten Dank, unseren Respekt und höchste Anerkennung.«

Evangelischer Kirchentag

Schuster ruft zum Einsatz gegen Judenhass auf

Antisemitismus grassiere mittlerweile »so offen wie schon lange nicht mehr«, betonte der Zentralratspräsident

 09.06.2023

Limmud

Limmud: Eine jüdische Erfolgsgeschichte

Bei dem Festival wird gemeinsam gelernt, diskutiert und gefeiert

von Imanuel Marcus  08.06.2023

Fußball

Jubel nach Verlängerung

TuS Makkabi zieht als erster jüdischer Verein in die Hauptrunde des DFB-Pokals ein

von Joshua Schultheis  08.06.2023

Bayern

In Feuchtwangen zu Hause

In der Kleinstadt wurden acht Stolpersteine für die Familie von US-Botschafterin Amy Gutmann verlegt

 08.06.2023

Gelsenkirchen

Fragen nach dem Alltag

Beim Tag der offenen Tür erfuhren Besucherinnen und Besucher, was die jüdische Gemeinde bewegt

von Stefan Laurin  08.06.2023

Rendsburg

Frischer Blick auf den Norden

Das Jüdische Museum bietet nach dem Umbau viele neue Perspektiven

von Heike Linde-Lembke  08.06.2023

Limmud

Alle lernen, alle lehren

Beim Festival in Hannover geht es am Wochenende um ChatGPT, Challot und Tora

von Talja Blumenthal  08.06.2023

Gemeindetag

Zusammen in Berlin

1200 Jüdinnen und Juden aus ganz Deutschland kommen im Dezember in die Hauptstadt

von Joshua Schultheis  08.06.2023

Nürnberg

»L’Chaim« beim Evangelischen Kirchentag

»Nachdenklich bis vergnüglich-vielfältige Perspektiven auf das jüdische Leben in Deutschland« sind zu hören

 08.06.2023