Bergen-Belsen

Queen gedenkt Schoa-Opfern

Queen Elizabeth II. legte mit ihrem Mann Prinz Philip einen Kranz in der Gedenkstätte Bergen-Belsen nieder. Foto: dpa

Zum Abschluss ihrer Deutschlandreise hat Königin Elizabeth II. erstmals ein früheres Konzentrationslager besucht. Im niedersächsischen Bergen-Belsen traf die britische Monarchin dabei auch auf Überlebende des Lagers und Veteranen ihres Landes, die an der Befreiung von Bergen-Belsen vor 70 Jahren beteiligt waren.

Gemeinsam mit Prinz Philip legte die Queen einen Kranz mit weißen Blumen an einer Inschriftenwand ab, die in verschiedenen Sprachen an die Opfer des Lagers erinnert.

atmosphäre Der rund halbstündige Besuch fand abseits von Zaungästen und Trubel statt. Die Königin hatte sich nach Angaben der britischen Botschaft eine möglichst private Atmosphäre gewünscht.

In Bergen-Belsen erwarteten sie neben Landespolitikern und weiteren offiziellen Gästen Schüler eines Gymnasiums aus dem nahe gelegenen Celle. Der Besuch, der aus dem sonstigen Reiseprogramm der Monarchin herausstach, gilt Beobachtern als Geste mit großer Symbolkraft.

Andacht Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner begleitete das Königspaar zu Fuß über das Gelände des früheren Lagers, wo heute Gedenksteine und Massengräber an die grausame Geschichte erinnern. Im »Haus der Stille«, einem Andachtsraum, nahm sich das Paar wenige Minuten Zeit für sich allein.

In Bergen-Belsen starben mehr als 52.000 KZ-Häftlinge und rund 20.000 Kriegsgefangene. Als britische Truppen das Lager am 15. April 1945 befreiten, waren sie in keiner Weise auf das Inferno vorbereitet, das sie dort erwartete. Sie fanden Tausende unbestatteter Leichen und Zehntausende todkranker Menschen vor.

»Interessanterweise gilt in Großbritannien nicht Auschwitz, sondern Bergen-Belsen als der Symbolort für die Schoa schlechthin«, sagte Jens-Christian Wagner im Interview mit der Jüdischen Allgemeinen (www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/22599). epd/ja

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025

Digitales Gedenken

App soll alle Stolpersteine Deutschlands erfassen

Nach dem Start in Schleswig-Holstein soll eine App in Zukunft alle Stolpersteine in Deutschland erfassen. In der App können Biografien der Opfer abgerufen werden

 24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025

Berlin

Gegen den Strom

Wie der Ruderklub »Welle-Poseidon« in der NS-Zeit Widerstand leistete und bis heute Verbindung zu Nachfahren seiner jüdischen Mitglieder pflegt

von Alicia Rust  23.11.2025

Porträt

Glücklich über die Befreiung

Yael Front ist Dirigentin, Sängerin, Komponistin und engagierte sich für die Geiseln

von Alicia Rust  22.11.2025

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025