Berlin

Pulled Ochsenbacke und Kokos-Malabi

Probieren, abschmecken, genießen Foto: Rolf Walter

Aus »kosher« und »delicious« wurde am vergangenen Sonntag »Kosherlicious«, das koschere Foodfestival auf dem Pears Campus der Jüdischen Gemeinde Chabad. Zum dritten Mal lud Rabbiner Yehuda Teichtal ein, die Welt der koscheren Genüsse zu erkunden.

Teichtal begrüßte mehr als 1000 Gäste und betonte die Bedeutung des kulturellen Miteinanders, gerade angesichts der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten und insbesondere des jüngsten Angriffs des Iran auf Israel. »Es ist wichtig, dass nicht unsere Feinde das Narrativ über jüdische Menschen setzen, sondern wir selbst. In Berlin, dieser weltoffenen Stadt, werden wir ein lebendiges positives jüdisches Leben miteinander sichern. Berlin ist ein Leuchtturm für Miteinander.« Essen bringe die Menschen zusammen.

Esther Uleer, Staatssekretärin für Zentrales und Verbraucherschutz, betonte die Wichtigkeit gesunder Ernährung. Zudem sei es ein wichtiges Signal, Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Deutschland und Israel zu zeigen. Neben der Freude über die lebendige Jüdische Gemeinde Chabad betonte sie, dass auch der Kampf gegen Antisemitismus auf der Agenda des Senats stehe: »Wir bekämpfen jede einzelne antisemitische Straftat mit großer Entschlossenheit.«

Die Gäste strömten zu den Ständen mit Falafel, Pita, hausgemachtem Hummus und Gebäck. Katerina Simon, die eine Firma für koschere Spirituosen in Hannover betreibt, bot verschiedene Getränke und Rezepte zum Probieren an. Sarah Serebrinski präsentierte koscheres Miet-Geschirr. Mit Live-Kochvorführungen begeisterten die Köche des »Grand Hyatt Berlin« die Gäste. Sie servierten einen Tabouleh-Salat, gefolgt von Pitabrot, gefüllt mit zarter Pulled Ochsenbacke, und zum Abschluss Malabi – ein Dessert aus Rosenwasser und Kokosmilch.

In der Mensa bereiteten Frauen und Kinder Challot zu. Gemeinsam wurde ein hebräisches Gebet gesprochen, gesungen und eine Schweigeminute gehalten. Am Nachmittag fanden Workshops statt, in denen die Rezepte und Praktiken der traditionellen Mazze und Informationen zu koscherem Konsum in Lebensmittelläden ausgetauscht wurden. So leicht der Nachmittag war, auch er musste von Polizeikräften bewacht werden.

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Fachtagung

Ein geschützter Raum

Was passiert, wenn alte Traumata angesichts neuen Terrors wieder hochkommen? In Frankfurt tauschten sich Therapeuten, Sozialarbeiter und Schoa-Überlebende aus

von Mascha Malburg  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025

Безопасность

»Ни одно еврейское мероприятие не должно быть отменено«

После трагедии в Сиднее президент Центрального совета евреев Германии Йозеф Шустер обращается с личным посланием ко всем евреям Германии: не позволяйте отнять у вас радость Хануки

von Йозеф Шустер  18.12.2025

Meinung

Unsere Antwort ist Leben!

Chanukka ist das beharrliche Bestehen darauf, dass Mord und Terror nicht das letzte Wort haben. Ein Kommentar zum Terroranschlag von Sydney

von Jan Feldmann  18.12.2025

Hamburg

»Strong. Jewish. Here.«

Der Jugendkongress 2026 der ZWST setzt ein bewusstes Zeichen des Selbstbewusstseins und der Präsenz

von Imanuel Marcus  18.12.2025

Umbenennung

Medien: Berlin erhält Yad-Vashem-Straße

Ein neues Holocaust-Gedenken mitten im Berliner Regierungsviertel - Ein Teilabschnitt der Dorotheenstraße soll künftig den Namen der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem tragen. Die zweite Umbenennung in kurzer Zeit

 18.12.2025