Berlin

»Persönlicher Zugang zur Geschichte«

Zeitzeugin Anita Lasker-Wallfisch Foto: dpa

Das Deutsche Technikmuseum in Berlin präsentiert erstmals das digitale Zeitzeugnis einer deutschsprachigen Holocaust-Überlebenden in interaktiver Form. Die Aufzeichnung der Geschichte der Auschwitz-Überlebenden Anita Lasker-Wallfisch (94) simuliert durch ihr Format eine echte Gesprächssituation und soll »auch zukünftigen Generationen einen persönlichen Zugang zur Geschichte ermöglichen«, wie der stellvertretende Direktor des Museums, Joseph Hoppe, am Dienstag in Berlin erklärte. Die Testphase der Software durch Schulklassen läuft bis zu den Sommerferien.

lebensgeschichte Das Programm »Dimensions in Testimony« wird in Kooperation mit der Schoa-Stiftung der University of Southern California (USC) und mit Unterstützung der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« (EVZ) durchgeführt. Bis heute haben weltweit 22 Überlebende der Schoa am Programm teilgenommen.

Für die Aufzeichnung des Interviews beantwortete Lasker-Wallfisch rund 1000 Fragen zu ihrer Lebensgeschichte. So entstand eine Datenbank aus Antworten, die durch mündlich gestellte Fragen der Nutzer abgerufen werden können.

Anita Lasker-Wallfisch war Cellistin im Orchester von Auschwitz und später Mitbegründerin des English Chamber Orchestra. Am Internationalen Holocaust-Gedenktag 2018 sprach sie vor dem Bundestag.  kna

München

Anschlag auf jüdisches Zentrum 1970: Rechtsextremer unter Verdacht

Laut »Der Spiegel« führt die Spur zu einem inzwischen verstorbenen Deutschen aus dem kriminellen Milieu Münchens

 02.05.2025

Auszeichnung

Margot Friedländer erhält Großes Verdienstkreuz

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer erhält das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Steinmeier würdigt ihr Lebenswerk als moralische Instanz

 02.05.2025

Sehen!

Die gescheiterte Rache

Als Holocaust-Überlebende das Trinkwasser in mehreren deutschen Großstädten vergiften wollten

von Ayala Goldmann  02.05.2025 Aktualisiert

Berlin

Tage im Mai

Am Wochenende beginnt mit »Youth4Peace« ein Treffen von 80 jungen Erwachsenen aus 26 Ländern. Sie wollen über Frieden und Demokratie sprechen. Auch Gali und Yuval aus Israel sind dabei

von Katrin Richter  01.05.2025

Frankfurt

Zwischen den Generationen

2020 führten Jugendliche gemeinsam mit Überlebenden der Schoa ein »Zeitzeugentheater« auf. Nathaniel Knops Dokumentarfilm »Jetzt?« zeigt dessen Entstehung und feierte nun Premiere

von Eugen El  01.05.2025

Berlin

Für mehr Sichtbarkeit

Wenzel Michalski wird Geschäftsführer des Freundeskreises Yad Vashem. Eine Begegnung

von Christine Schmitt  30.04.2025

Hanau

Das zarte Bäumchen, fest verwurzelt

Vor 20 Jahren gründete sich die jüdische Gemeinde – zum Jubiläum wurde eine neue Torarolle eingebracht

von Emil Kermann  30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

Der 18-jährige Luke Schaaf schreibt ein Buch über das Schicksal einer Jüdin aus seiner Heimatregion unter dem NS-Terrorregime. Der Schüler will zeigen, »was Hass und Hetze anrichten können«

von Stefanie Walter  29.04.2025