Flüchtlinge

»Nicht schweigend zusehen«

Das Flüchtlingslager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos im November Foto: imago images/ZUMA Wire

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) hat angesichts der unerträglichen Situation von Flüchtlingen in griechischen Auffanglagern konkrete Hilfsmaßnahmen gefordert.

»Wenn Schutzsuchende in Griechenland auf ihrer Flucht unter menschenunwürdigen Bedingungen ausharren müssen, dürfen wir nicht schweigend zusehen«, so ZWST-Direktor Aron Schuster in einer am Dienstag verbreiteten Pressemitteilung.

asylreform Das bestehende System sei untragbar. »Die im September verabschiedete Asylreform ist nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurde, wenn sich mit dem neuen Jahr an der Situation auf den griechischen Inseln nicht endlich etwas ändert.« Im Moment könnten jedoch nur noch Symptome gelindert werden. Konkret fordert Schuster, die betroffenen Kinder und deren Familien umgehend zu evakuieren.

Migration und die Versorgung von Schutzsuchenden gehören zu den zentralen sozialen Themen, die die Arbeit der ZWST seit mehr als 100 Jahren bestimmen.

Migration und die Versorgung von Schutzsuchenden gehören zu den zentralen sozialen Themen, die die Arbeit der ZWST als jüdischer Wohlfahrtsverband in ihrer über 100-jährigen Geschichte maßgeblich geprägt und bestimmt hätten, heißt es in der Mitteilung der Zentralwohlfahrtsstelle.

griechenland Seit 2018 setze sich die ZWST mit ihrer Partnerorganisation IsraAID Germany für Projekte im Bereich der psychosozialen Versorgung für Geflüchtete in Nordgriechenland ein.

Nach der Zerstörung des Flüchtlingscamps Moria im September 2020 und der damit verbundenen Verlegung von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten auf das griechische Festland haben IsraAID Germany und die ZWST die Aktivitäten auf Einsatzbereiche für unbegleitete Minderjährige ausgeweitet. ja

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Meinung

Wir Jungen müssen die Gemeinden stärker mitgestalten

Jüdische Studierende sind vom wachsenden Antisemitismus besonders betroffen. Gleichzeitig sind junge Juden kaum in den Gemeindevertretungen repräsentiert. Das muss sich ändern

von Ron Dekel  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 30.11.2025 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie, Glaube, Neubeginn

Edouard Joukov stammt aus Russland und fand seinen Platz in der Ulmer Gemeinde

von Brigitte Jähnigen  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025

Mitzvah Day

Grünes Licht

Jüdische Gemeinden und Gruppen gestalteten deutschlandweit den Tag der guten Taten

von Katrin Richter  27.11.2025

Düsseldorf

Cooler Kick

Beim Ilan Fiorentino Cup kamen im Gedenken an Spieler aus dem Kibbuz Nahal Oz Israelis, Exil-Iraner und das NRW-Landtagsteam zu einem Freundschaftsturnier zusammen

von Jan Popp-Sewing  27.11.2025