Frankfurt/Main

Neue Stolpersteine werden verlegt

Am 19. und 20. Mai werden in Frankfurt am Main Stolpersteine verlegt – wie hier in Berlin auf dem Alexanderplatz. Foto: dpa

In Frankfurt am Main werden am 19. und 20. Mai rund 80 neue »Stolpersteine« verlegt. Sie erinnerten an ehemalige Bürgerinnen und Bürger, die in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden, teilte der Verein »Stolpersteine Frankfurt am Main« am Sonntag mit.

Die meisten Steine des Kölner Künstlers Gunter Demnig würden von ihm persönlich in die Bürgersteige vor den letzten Wohnungen der Opfer eingelassen. In die glänzende Messingoberfläche sind der Name und die Lebensdaten eingraviert.

Zu den Verlegungen werden nach den Angaben des Vereins rund 30 Nachkommen und Angehörige der Opfer aus Deutschland, Israel, Argentinien, Chile und den USA erwartet. Bei einem »Abend der Begegnung« im Budgehaus im Stadtteil Seckbach, zu dem die Angehörigen, die Patinnen und Paten der Stolpersteine und weitere Gäste eingeladen sind, werde Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) ein Grußwort der Stadt Frankfurt übermitteln.

TUS Makkabi Bei der ersten Verlegung am Donnerstag, 19. Mai, um 11.30 Uhr in der Albusstraße 24 werden die Präsidenten von Eintracht Frankfurt und TUS Makkabi sprechen. Erinnert wird dort an die Familie von Max Girgulski (1913–1983), der bei der Eintracht Fußball spielte und sich nach seiner Entlassung 1933 dem jüdischen Verein Makkabi anschloss. Er konnte 1938 nach Argentinien fliehen. Seine in Chile lebende Tochter wird bei der Verlegung anwesend sein.

Finanziert werden die Steine durch Patenschaften. Gunter Demnig hat nach eigenen Angaben bisher mehr als 50.000 Gedenksteine in rund 1200 Städten und Gemeinden in Deutschland und 20 weiteren Ländern verlegt. Weitere Verlegungen in Hessen sind am 17. Mai in Kassel, am 18. Mai in Stadtallendorf und Bad Homburg sowie am 21. Mai in Groß-Gerau und Rüsselsheim geplant. epd

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 27. November bis zum 3. Dezember

 27.11.2025

Mitzvah Day

Grünes Licht

Jüdische Gemeinden und Gruppen gestalteten deutschlandweit den Tag der guten Taten

von Katrin Richter  27.11.2025

Düsseldorf

Cooler Kick

Beim Ilan Fiorentino Cup kamen im Gedenken an Spieler aus dem Kibbuz Nahal Oz Israelis, Exil-Iraner und das NRW-Landtagsteam zu einem Freundschaftsturnier zusammen

von Jan Popp-Sewing  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Berlin

Es braucht nur Mut

Das Netzwerk ELNET hat zwei Projekte und einen Journalisten für ihr Engagement gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Auch einen Ehrenpreis gab es

von Katrin Richter  26.11.2025

Feiertage

Chanukka-Geschenke für Kinder: Augen auf beim Kauf

Gaming-Konsole, Teddybär oder Carrera-Bahn - Spielzeug dürfte bei vielen Kindern auf dem Wunschzettel stehen. Worauf zu achten ist - und wann schon der Geruch stutzig machen sollte

 26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 26.11.2025 Aktualisiert