Gemeindetag

»Mitmachen steht im Vordergrund«

Makkabi-Chef Alon Meyer freut sich auf Berlin. Foto: Rafael Herlich

Gemeindetag

»Mitmachen steht im Vordergrund«

Alon Meyer über Yoga, den sportlichsten Rabbiner Deutschlands und viel Bewegung beim Treffen in Berlin

von Heide Sobotka  05.12.2019 10:49 Uhr

Herr Meyer, der Gemeindetag gibt sich in diesem Jahr wieder sehr sportlich. Makkabi hat ein Fitnessprogramm aufgelegt. Was erwartet die Teilnehmer?
Es ist uns eine Freude und Ehre zugleich, wie bereits beim letzten Gemeindetag auch dieses Mal für das gesamte sportliche Programm verantwortlich zu sein. Dabei bieten wir durch professionelle Trainer, Sportreferenten und -referentinnen ein breit gefächertes und abwechslungsreiches Angebot an Sportaktivitäten für alle Altersgruppen.

Welche Programme gibt es für Kinder, Jugendliche, Erwachsene konkret?
Gemeinsam mit Deutschlands sportlichstem Rabbiner Shlomo Afanasev möchten wir für den Berlin-Marathon trainieren. Aber auch die Indoor-Aktivitäten können sich sehen lassen: Wassergymnastik und Schwimmkurse für Jung und Alt im hoteleigenen Schwimmbecken, Yoga für alle, die ihren Körper in Balance bringen möchten, Faszien-Training für mehr Elastizität und Körperbeweglichkeit und natürlich Einblicke in die moderne israelische Selbstverteidigungstechnik Krav Maga. Das Makkabi-Team bringt alle in Bewegung –versprochen!

Gesundheit und Bewegung in jedem Alter sind wichtige Themen. Werden Sie auch Fitness- und Ernährungsberater dabei haben?
Gerne hätten wir, zusätzlich zum sportlichen Programm, auch Workshops zum Thema Ernährung und Fitness mit unseren Trainern und Sportreferenten angeboten. Das Programm des Gemeindetags ist jedoch bereits gut gefüllt, sodass wir hier leider keinen weiteren Zeit-Slot einrichten konnten und uns somit in diesem Jahr auf den aktiven Sport konzentrieren. Hoffentlich klappt es dann beim nächsten Gemeindetag!

Schon beim vergangenen Gemeindetag gab es Yoga, Achtsamkeitskurse und Joggen am Morgen. Was ist in diesem Jahr anders?
Es wird »mehr, intensiver und professioneller«. Vor allem durch die zahlreichen Schwimmtrainings für Kinder und Jugendliche sowie Schwimmkurse für orthodoxe Frauen und Männer möchten wir unser sportliches Angebot dieses Jahr erweitern.

Wie anspruchsvoll werden die Aufgaben sein? Sprechen wir hier von einer 6-, 7- oder 8-Minuten-Pace pro Kilometer?
Mitmachen steht im Vordergrund! Wir möchten alle in Bewegung bringen, egal wie sportlich oder unsportlich jemand ist. Wir möchten den Teilnehmern und Teilnehmerinnen die verschiedenen Möglichkeiten des Sports aufzeigen und individuelle Fähigkeiten fördern. Im Vordergrund steht jedoch die Motivation, sich aktiv und sportlich zu betätigen, im kommunalen Sportverein oder auch in der eigenen Freizeit.

Sie haben für das Jahr 2020 nationale Makkabi Deutschland Games in Düsseldorf geplant. Glauben Sie, aus den Reihen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch Sportler dafür gewinnen zu können?
Wir haben am Anfang mit 500 Teilnehmern bei den Makkabi Deutschland Games 2020 gerechnet. Nach der ersten Rückmeldung aus den Ortsvereinen stellten wir jedoch einen Bedarf für mindestens 700 Teilnehmer und Teilnehmerinnen fest, die zu den Spielen nach Düsseldorf kommen möchten. Statt zehn geplanten Disziplinen werden wir nach aktuellem Stand in mindestens 14 Sportarten Wettbewerbe anbieten. Eigentlich sind wir bereits mehr als ausgebucht, aber wir freuen uns selbstverständlich über jeden weiteren Teilnehmer sowie jeden Sportler oder jede Sportlerin, die sich für die Makkabi Deutschland Games anmelden möchten. Wir werden versuchen, unsere Kapazitäten so weit aufzustocken, dass niemand zu Hause gelassen wird.

Mit dem Präsidenten von Makkabi Deutschland sprach Heide Sobotka.

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Hessen

Margot Friedländer erhält posthum die Wilhelm-Leuschner-Medaille

Die Zeitzeugin Margot Friedländer erhält posthum die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie war eine der wichtigsten Stimme in der deutschen Erinnerungskultur

 12.11.2025

Berlin

Touro University vergibt erstmals »Seid Menschen«-Stipendium

Die Touro University Berlin erinnert mit einem neu geschaffenen Stipendium an die Schoa-Überlebende Margot Friedländer

 12.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025