Düsseldorf

Mit Musik in die Ferien

Yoni und Nina Tokayer spielen für die Düssseldorfer Schüler und Eltern. Foto: Flash 90

Für die meisten Schüler begannen die Frühlingsferien sang- und klanglos – für diejenigen, die die Yitzhak-Rabin-Grundschule, die Religionsschule und das Albert-Einstein-Gymnasium in Düsseldorf besuchen, fingen sie jedoch mit einem Konzert an. Online natürlich, übertragen per »Zoom«.

Das israelische Duo Yonina war für einen Live-Auftritt am Freitagvormittag gewonnen worden, unterstützt durch »Education for life«. Yonina, das sind Yoni und Nina Tokayer, die seit vier Jahren miteinander Musik machen und nicht zuletzt durch ihre wöchentlich im Internet veröffentlichten Videos zu einem internationalen Geheimtipp wurden.

Gemeinsamkeit »Das Konzert sollte ein Zeichen setzen: Wir können auch schöne Sachen in diesen Zeiten gemeinsam machen und erleben«, sagt Daphna Schächter, Leiterin der Yitzhak-Rabin-Schule, die den Auftritt gemeinsam mit Religionslehrerin Tamara Guggenheim organisierte.

Schüler und Eltern hatten sich schon sehr auf das Konzert gefreut.

Die meisten Lieder waren den Kindern bereits aus dem Unterricht vertraut. Wie auch das Programm Zoom, denn seit den Ausgangsbeschränkungen geschieht der Unterricht in der Yitzhak-Rabin-Schule online – und zwar in allen Fächern, sogar im Sport.

»Wir haben uns im Kollegium sehr schnell dazu entschieden, Tagespläne zu erstellen sowie eine datensichere Plattform, wo wir das Material hochladen«, sagt Schächter. »Der Unterrichtsplan gibt einen Tagesrhythmus, auch für die Eltern«, hat Daphna Schächter festgestellt.

Hoffnung Das mit großer Vorfreude erwartete Konzert begeisterte Schüler, Lehrer und Eltern gleichermaßen. Und alle haben die Hoffnung, dass es nach dem Ende der Frühlingsferien vielleicht auch nicht mehr so lange dauert, bis die Schulen wieder geöffnet werden können.

»Ich vermisse die Schule sehr«, sagt Daphna Schächter, »der direkte Kontakt ist doch viel schöner. Interessanterweise geht das auch den Schülern so, sie vermissen sich gegenseitig.« Beim letzten Lied des Konzerts, der Hatikwa, sangen alle inbrünstig mit. »Hatikwa bedeutet schließlich Hoffnung«, sagt Schächter, »und das ist doch auch für die jetzige Situation sehr passend.«

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