Arolsen Archives

Mehr digitale Nutzer

Schülerinnen nehmen am Crowdsourcing-Projekt #everynamecounts teil. Foto: Arolsen Archives

Immer mehr Menschen nutzen das Online-Archiv der Arolsen Archives. Ihre Zahl stieg im Jahr 2021 um 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Zentrum für NS-Verbrechen im nordhessischen Bad Arolsen am Donnerstag mitteilte. In über 900.000 Sitzungen hätten Nutzer den Zugang zu 32 Millionen Dokumenten gewählt, um Informationen zu Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus zu erhalten.

Schicksal Die schriftlichen Anfragen hingegen sind seit 2015 erstmals weniger geworden. Wie das Archiv mitteilte, sank ihre Zahl mit über 15.500 Anfragen zum Schicksal von rund 23.000 Personen um 8,3 Prozent. Und während der Anteil von Angehörigen mit 75,5 Prozent leicht gestiegen sei, hätten sich die Anfragen von Überlebenden im Vergleich zum Vorjahr halbiert - eine Entwicklung, die sich aufgrund des hohen Alters der letzten Zeitzeugen fortsetzen werde.

Bei mehr als zwei Dritteln der Anfragen habe das Archiv anhand der Dokumente Auskünfte geben können. Die Hälfte der Anfragen stammten aus Deutschland, Polen und Frankreich. Zudem gebe es seit Jahren viele Anfragen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Welche Auswirkungen der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine darauf habe, sei noch nicht abzusehen.

Ukraine Direktorin Floriane Azoulay sagte, dass noch kein Rückgang an Anfragen aus der Ukraine zu verzeichnen sei. Sie betonte aber, dass die Erinnerungskultur durch den Krieg, den gewaltsamen Tod von Zeitzeugen und die Zerstörung von historisch bedeutsamen Dokumenten bedroht sei. Die Arolsen Archives arbeiteten mit daran, Archive bei der Sicherung von Sammlungen zu unterstützen. epd

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025

Digitales Gedenken

App soll alle Stolpersteine Deutschlands erfassen

Nach dem Start in Schleswig-Holstein soll eine App in Zukunft alle Stolpersteine in Deutschland erfassen. In der App können Biografien der Opfer abgerufen werden

 24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025

Berlin

Gegen den Strom

Wie der Ruderklub »Welle-Poseidon« in der NS-Zeit Widerstand leistete und bis heute Verbindung zu Nachfahren seiner jüdischen Mitglieder pflegt

von Alicia Rust  23.11.2025

Porträt

Glücklich über die Befreiung

Yael Front ist Dirigentin, Sängerin, Komponistin und engagierte sich für die Geiseln

von Alicia Rust  22.11.2025

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025