Berlin

Mathias Döpfner ausgezeichnet

Bei der Feierstunde: Stanislav Skibinski und Boris Ginzburg, Vorstandsmitglieder der Akademie, Preisträger Mathias Döpfner und Akademiepräsidentin Eva Haller Foto: Rolf Walter

Die Europäische Janusz Korczak Akademie hat den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE, Mathias Döpfner, am Donnerstag mit dem Preis für Menschlichkeit ausgezeichnet. Bei einer Feierstunde im Betsaal des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses in Berlin-Pankow wurde dem Medienmanager die Auszeichnung in Form einer Bronzeskulptur für seinen Einsatz gegen Antisemitismus und das Engagement für Menschenrechte überreicht.

Akademiepräsidentin Eva Haller sprach dabei von »Würde, Gerechtigkeit und Respekt« als Werten, die den polnischen Pädagogen Korczak, der 1942 mit seinen Waisenkindern ins Vernichtungslager Treblinka ging, sein Leben lang begleitet hätten.

werte So trete ebenso Mathias Döpfner immer wieder für diese Werte ein, sagte Haller: »Sie verteidigen die Würde den Menschen, treten für Gerechtigkeit ein und verdienen hohen Respekt für ihren herausragenden persönlichen wie auch journalistischen Einsatz gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit.«

Der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff würdigte in seiner Laudatio die »Klarheit der moralischen Stimme« Döpfners. Er selbst verstehe den Preis nicht als Anerkennung für Getanes, sagte Döpfner in seiner Dankesrede, vielmehr »als eine Anfeuerung für das, war noch zu tun ist«.

An der Feierstunde nahmen auch der Vorsitzende der Jewish Agency for Israel, Jitzchak Herzog, sein Amtsvorgänger Natan Sharansky und die EU-Antisemitismusbeauftragte Katharina von Schnurbein teil.

Der Preis wurde im Jahr 2017 von der Akademie mit Sitz in München gestiftet und wird alle zwei Jahre verliehen. Erster Empfänger des Preises war der nordrhein-westfälische Richter Jan-Robert von Renesse. Im Mai dieses Jahres hatte der Zentralrat der Juden in Deutschland Mathias Döpfner mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichnet.  ja

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025

Köln

Bekenntnis zum Leben

Der WIZO-Ball sammelte Spenden für traumatisierte israelische Kinder

von Ulrike Gräfin Hoensbroech  02.12.2025

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025