»Ich bin Muslimin«, »Ich bin Jüdin«, »Ich bin Alevitin«, »Ich bin Christin« – Seyran Ates, Lala Süsskind, Gülsen Cakal und Ulrike Trautwein haben am Freitagnachmittag ein Zeichen »für Menschenrechte und gegen religiösen Fanatismus« gesetzt.
Vor dem Brandenburger Tor hielten die vier Frauen eine Mahnwache, um »an das Lebensrecht aller Menschen auf dieser Welt« zu erinnern und um »für ein respektvolles Zusammenleben« zu werben.
Glauben Süsskind und Ates, die seit vielen Jahren befreundet sind, wollten »nicht tatenlos zu Hause herumsitzen, sondern etwas gegen religiöse Intoleranz tun«, betonte die ehemalige frühere Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
Ates, die Initiatorin der Mahnwache, sagte der Jüdischen Allgemeinen: »Wir alle sind unterschiedlichen Glaubens, aber trotzdem miteinander verbunden.« Und das wollen die vier Frauen mit ihrer Mahnwache in Erinnerung rufen.
intoleranz Denn die Frauen seien »entsetzt, empört und wütend, wie bestialisch Menschen im Namen Gottes andere Menschen töten«. Territoriale Ansprüche und Intoleranz gegenüber Andersdenkenden sollen durch »Religionskriege« legitimiert werden. »Dieser Wahnsinn muss aufhören«, schrieben Trautwein, Süsskind und Ates.
Jeder Mensch auf der Welt solle seine Persönlichkeit frei entfalten können, ohne Repressalien staatlicher oder nichtstaatlicher Gruppen fürchten zu müssen. epd/kat