Cottbus

Louis-Lewandowski-Festival startet in der Lausitz

Gemeinsamer Auftritt aller Ensembles zum Abschluss des Louis-Lewandowski-Festivals 2022 Foto: Chris Hartung

Das Louis-Lewandowski-Festival für jüdische Synagogalmusik wird diesmal in Cottbus eröffnet und soll zu einem Solidaritätsfestival für Israel werden. Mehrere Musikerinnen und Musiker könnten nicht teilnehmen, weil sie ihre Familien in Israel nicht alleinlassen wollen oder dort als Reservisten im Einsatz seien, heißt es in einer am Dienstag in Cottbus verbreiteten Erklärung. Die Gedanken der Veranstalter seien »nicht nur bei den Künstlern und ihren Familien, sondern bei allen Opfern und deren Angehörigen«.

Das 13. Louis-Lewandowski-Festival beginnt am Donnerstagabend mit einem Konzert im Alten Stadthaus Cottbus. Daran schließen sich bis Sonntag vier Konzerte in Berlin an. Seit 2011 seien mehr als 40 Chöre aus verschiedenen Ländern bei dem Festival in Berlin und Brandenburg zu Gast gewesen, hieß es. Namensgeber ist der Komponist Louis Lewandowski (1821-1894), der den Angaben zufolge als wichtiger Komponist und Reformator der Musik in Synagogen gilt.

Das diesjährige Festival sei als Feier der Freude anlässlich der Staatsgründung Israels vor 75 Jahren geplant gewesen, hieß es. Ziel sei gewesen, die vielfältigen Musikkulturen Israels zu präsentieren, die aus »einer faszinierenden Mischung aus Orient und Okzident«, europäischen Einflüssen und Traditionen sowie Klängen und Rhythmen der Einwanderer aus islamischen Ländern entstanden seien.

Der Überfall der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober habe jedoch alles geändert. Deshalb werde statt eines Freudenfestes nun ein Solidaritätsfestival ausgerichtet.

Das Festival wird am Donnerstag, dem 14. Dezember, um 18 Uhr im Alten Stadthaus Cottbus eröffnet. Am Samstag, dem 16. Dezember, wird jeweils um 18 Uhr zu Konzerten in der Synagoge Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg, der Krankenhaus-Kirche Wuhlgarten in Berlin-Marzahn und den Reindorfhallen in Berlin-Oberschöneweide eingeladen. Am Sonntag, dem 17. Dezember, steht um 18 Uhr ein Abschlusskonzert mit allen Künstlerin in der Berliner Synagoge in der Rykestraße in Prenzlauer Berg auf dem Programm epd

Dialog

Freunde wie Berge

Juden und Kurden verbindet eine jahrtausendealte Freundschaft. Um ein Zeichen der Gemeinsamkeit zu senden und sich des gegenseitigen Rückhalts zu versichern, kamen sie nun auf Einladung der WerteInitiative in Berlin zusammen

von Katrin Richter  10.09.2025

Literatur

»Es wird viel gelacht bei uns«

Der Historiker Philipp Lenhard und die Schriftstellerin Dana von Suffrin über den von ihnen gegründeten Jüdischen Buchklub, vergessene Klassiker und neue Impulse

von Luis Gruhler  09.09.2025

Ausstellung

Lesen, Schreiben, Sehen, Handeln, Überleben

Im Literaturhaus München wird das Leben der amerikanischen Denkerin und Publizistin Susan Sontag gezeigt

von Ellen Presser  09.09.2025

München

Spur der heiligen Steine

Es war ein Sensationsfund: Bei Baumaßnahmen am Isarwehr wurden Überreste der früheren Hauptsynagoge entdeckt. Der Schatz wird nun vom Jüdischen Museum erforscht

von Michael Schleicher  07.09.2025

Dialog

Gemeinsam stark

Fatma Keser ist Mitbegründerin von »Pêk Koach – Jewish-Kurdish Women’s Alliance«. Der Frauenverein will jüdische und kurdische Perspektiven vermitteln

von Pascal Beck  07.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

München

»In unserer Verantwortung«

Als Rachel Salamander den Verfall der Synagoge Reichenbachstraße sah, musste sie etwas unternehmen. Sie gründete einen Verein, das Haus wurde saniert, am 15. September ist nun die Eröffnung. Ein Gespräch über einen Lebenstraum, Farbenspiele und Denkmalschutz

von Katrin Richter  04.09.2025

Erfurt

Studiengang »Jüdische Soziale Arbeit« offiziell gestartet

Zentralratspräsident Josef Schuster: Die Einrichtung des Studiengangs ist ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland

 04.09.2025

Hannover

»Wir sind hier und wir bleiben hier«

Im September wird die Liberale Jüdische Gemeinde 30 Jahre alt. Gegründet wurde sie einst von drei Frauen. Ein Gespräch mit Geschäftsführerin Rebecca Seidler über Generationen, Sicherheit und eine große Portion Optimismus

von Katrin Richter  04.09.2025