München

Leon Weintraub, Zeitgeschichte, Jiddisch

Leon Weintraub Foto: imago images/ZUMA Press

München

Leon Weintraub, Zeitgeschichte, Jiddisch

Meldungen aus der IKG

 22.04.2021 08:57 Uhr

Leon Weintraub

Am Sonntag, 25. April, wird auf ARD-alpha um 20.15 Uhr ein Gespräch ausgestrahlt über Schuld, Scham und darüber, wie es mit der Erinnerungskultur ohne Zeitzeugen einmal weitergehen soll. Daran nehmen teil der Holocaust-Überlebende Leon Weintraub, Jens-Jürgen Ventzki, dessen Vater in der NS-Zeit Oberbürgermeister von Lódz und damit mitverantwortlich für das Leid jüdischer Menschen war, sowie Julie Lindahl, die Enkelin eines SS-Mannes. Im Anschluss folgt um 21 Uhr eine Dokumentation über Leon Weintraub, der 1926 in Lódz geboren wurde, aus der Reihe »Zeugin/Zeuge der Zeit«. Beide Filme stehen auch in der BR-Mediathek zur Verfügung. Weintraub ist zum Erew Jom Haschoa 2015 bereits als Zeitzeuge in der Ohel-Jakob-Synagoge aufgetreten. ikg

Zeitgeschichte

»Politische Justiz, Herrschaft, Widerstand« lautet der Titel des neuen Bandes der Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, der am Montag, den 26. April, um 18 Uhr im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion steht. Das Buch wirft »Schlaglichter auf das wissenschaftliche Werk Jürgen Zaruskys«, den am 4. März 2019 ebenso früh wie unerwartet verstorbenen Chefredakteur der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Dazu gehören vor allem Probleme des Diktaturvergleichs, politische Justiz als Herrschaftsinstrument und historische Determinanten von Erinnerungspolitik. Am Gespräch nehmen teil Andreas Hilger (Deutsches Historisches Institut Moskau), Ekaterina Makhotina (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), Tanja Penter (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg) und Dieter Pohl (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt). Es moderiert Andreas Wirsching vom Institut für Zeitgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Um dem Zoom-Webinar beizutreten, benötigt man einen Link, erhältlich nach Anmeldung per E-Mail unter muenchen@ifz-muenchen.de. ikg

»Mischehe«

Maximilian Strnad stellt am Dienstag, 27. April, 19 Uhr, im Gespräch mit Thies Marsen seine 2021 im Wallstein-Verlag erschienene Dissertation Privileg Mischehe? Handlungsräume ›jüdisch versippter‹ Familien 1933–1949 vor. Rund 11.000 deutsche Juden überlebten den Holocaust dank einer nichtjüdischen Partnerschaft. Eine Überlebensgarantie war dies aber auch nicht. Strnad ist seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Stadtarchiv München und insbesondere mit dem Projekt »Erinnerungszeichen« befasst. Der Link zur Online-Veranstaltung ist unter www.nsdoku.de zu finden. ikg

Jiddisch

»Di geshikhte fun nisht farbetene gest: Dzigan un Shumacher in Yisroel« wird Diego Rotman am Mittwoch, 28. April, um 19 Uhr im Rahmen des alljährlichen Scholem-Alejchem-Vortrags erzählen. Mit seiner »Geschichte ungebetener Gäste: Dzigan und Shumacher in Israel« beschreibt der Leiter der Abteilung für Theaterwissenschaft an der Hebräischen Universität Jerusalem nicht nur das Schicksal der beiden genialen jiddischsprachigen Schauspieler und Komiker, die ihre Karriere in Lodz begannen, den Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion überlebten und 1950 nach Israel auswanderten. Es geht vielmehr auch darum, wie die beiden Satiriker – obwohl Jiddisch in Israel unerwünscht war – diese Sprache für ihre politischen Satiren lebendig hielten. Es begrüßt der Historiker Michael Brenner, den Referenten stellt die Jiddistin Evita Wiecki vor. Diese Veranstaltung in jiddischer Sprache, zu der der Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München und das IKG-Kulturzentrum einladen, findet als Zoom-Webinar online statt. Um den Link zu erhalten, ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de. ikg

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Trauer

Mit gebrochenem Herzen

Die Israelitische Kultusgemeinde nahm Abschied von Rebbetzin Shoshana Brodman sel. A., die Anfang November nach langer Krankheit starb

von Esther Martel  02.12.2025

Kulturtage

»Weitermachen ist die einzige Chance«

»Jüdisches Leben in Deutschland – Heute und Morgen«: Ein Podium stellte die Frage nach gesellschaftlichen Dynamiken und Konsequenzen nach dem 7. Oktober

von Esther Martel  02.12.2025

Planegg

Historische Sensation

Eine Ausstellung erzählt vom Schicksal Jakob Hirschs, der 1818 als erster Jude in Bayern geadelt wurde

von Ellen Presser  02.12.2025

Köln

Bekenntnis zum Leben

Der WIZO-Ball sammelte Spenden für traumatisierte israelische Kinder

von Ulrike Gräfin Hoensbroech  02.12.2025

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025