Nürnberg

»L’Chaim« beim Evangelischen Kirchentag

»L’Chaim«-Gewinnerin Dana Vowinckel Foto: Gregor Matthias Zielke

Nürnberg

»L’Chaim« beim Evangelischen Kirchentag

»Nachdenklich bis vergnüglich-vielfältige Perspektiven auf das jüdische Leben in Deutschland« sind zu hören

 08.06.2023 07:45 Uhr

Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg begrüßt heute einen ganz besonderen Gast: Es handelt sich um den Schreibwettbewerb »L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!«. Die Teilnehmer sollen »nachdenklich bis vergnüglich-vielfältige Perspektiven auf das jüdische Leben in Deutschland bieten«, heißt es in einer Ankündigung.

Zu den Initiatoren des in den Kirchentag integrierten Wettbewerbes zählen neben dem Zentralrat der Juden in Deutschland der Deutsche Kulturrat, die Bundesministerien des Innern und für Arbeit sowie zahlreiche Organisationen, darunter auch Medien wie die ARD und das ZDF.

»In my Jewish Bag« Vier der zehn »L’Chaim«-Gewinner werden ihre Texte beim Kirchentag vortragen, nämlich Dirk Clausmeier (»Willkommen bei den Zuckermanns”), die Gewinner des zweiten Preises, Ruben Gerczikow & Monty Ott (»Hat Halle uns verändert? Ein Manifest mutiger, widerständiger Jüdischkeit”), die den vierten Preis bekamen, und Dana Vowinckel (»In my Jewish Bag”). Auf sie entfiel der erste Preis.

Felix Klein, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland, und Olaf Zimmermann, von der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, werden den Organisatoren zufolge mit den Gewinnern sprechen – im Rahmen einer Veranstaltung, die von Shelly Kupferberg moderiert wird.

Insgesamt gab es 182 Einsendungen für »L’Chaim«, von denen eine neunköpfige Jury zehn Stück auswählte. Sie alle wurden am 6. Oktober 2022 im Literaturhaus Berlin prämiert.

Nach Halle Drei Jahre nach dem Anschlag auf die Synagoge von Halle wurde der Schreibwettbewerb vom Zentralrat, Felix Klein, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der Initiative kulturelle Integration ausgelobt. Nach Halle war zunächst ein Fotowettbewerb gestartet worden. Im Jahr 2021 fand eine Tagung zum Medienbild von Jüdinnen und Juden in Deutschland statt bevor dann »L’Chaim« an der Reihe war. In diesem Jahr gibt es einen Poetry Slam-Contest.

Die Kirchentagsveranstaltung zu »L’Chaim« findet heute um 16:30 Uhr im Heilig-Geist-Saal am Nürnberger Hans-Sachs-Platz statt. ja

München

Das Schweigen brechen

Stephan Lebert und Louis Lewitan stellten ihr neues Buch »Der blinde Fleck« über ein deutsches Tabu und seine Folgen vor

von Helen Richter  03.07.2025

Sport

Fit mit Makkabi

Schmerzt der Rücken? Fehlt die Kraft? Wir haben vier Übungen für alle, die fit im Alltag werden wollen. Gezeigt hat sie uns Noah von Makkabi

von Katrin Richter  03.07.2025

Berlin

»Wie vorm Berghain«

Avi Toubiana über das Kosher Street Food Festival, organisatorische Herausforderungen und Warteschlangen

von Helmut Kuhn  03.07.2025

Lesung

Familiengeschichten

Der Autor Daniel Zylbersztajn-Lewandowski stellte im »taz-Café« zwei Bücher über seine Vorfahren vor – und lernte bislang unbekannte Verwandte kennen

von Alicia Rust  03.07.2025

Chemnitz

Marx und Mikwe

Die Jüdische Gemeinde präsentiert sich im Kulturhauptstadtjahr zwischen Baustelle, Geschichte und Begegnung. Ein Ortsbesuch

von Anett Böttger  02.07.2025

Meinung

Nicht ohne meine Klimaanlage!

Warum sich Deutschland im Sommer an Israel ein Beispiel nehmen sollte

von David Harnasch  02.07.2025 Aktualisiert

Interview

Das hilft wirklich gegen zu viel Hitze und Sonne

Yael Adler über die Frage, wie wir uns am besten schützen können und was wir im Sommer von den Israelis lernen können

von Philipp Peyman Engel  02.07.2025 Aktualisiert

Bayern

Als Rassist und Antisemit im Polizeidienst? Möglich ist es …

Der Verwaltungsgerichtshof München hat geurteilt, dass Beamte sich im privaten Rahmen verfassungsfeindlich äußern dürfen, ohne deswegen mit Konsequenzen rechnen zu müssen

von Michael Thaidigsmann  01.07.2025

München

Gedenken in schwerer Zeit

Die Stadt erinnerte an jüdische Opfer des NS-Regimes. Die Angehörigen aus Israel konnten wegen des Krieges nicht anreisen

von Luis Gruhler  01.07.2025