Sport

Kanzler Scholz und Außenministerin Baerbock würdigen jüdische Winterspiele

Bundeskanzler Olaf Scholz Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

»Es ist ein Erfolg aller Verantwortlichen, dass es gelungen ist, die Makkabi-Winter Games nach so langer Zeit wieder auszurichten«: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in einer Videobotschaft zum Start der Wettkämpfe im bayerischen Ruhpolding die Wichtigkeit der Winter Games gewürdigt.

»Angesichts des Menschheitsverbrechens der Schoa berührt es uns sehr, dass Deutschland der Austragungsort ist«, betonte Scholz.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Makkabi-Bewegung sei »untrennbar mit unserem Land verbunden«, denn schließlich habe sie hier am Ende des 19. Jahrhunderts ihren Anfang genommen. Auch heute prägten jüdische Athletinnen und Athleten das Sportleben in Deutschland und weltweit.

»Teamgeist, Toleranz und Fair Play: Nirgends wird dies mehr gelebt als im Sport«, sagte Scholz. »Darum sind Wettkämpfe wie die Makkabi-Winter Games auch der beste Schutz gegen Ausgrenzung und Vorurteile, gegen Antisemitismus und Rassismus.«

Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) würdigte die jüdischen Winterspiele in Bayern. Die Spiele seien neben dem Sport auch eine »Feier jüdischer Kultur und Identität«, erklärte Baerbock am Montag auf Instagram anlässlich der Eröffnung am selben Tag. Makkabi verbinde über Grenzen hinweg.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Sportministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte: »Wir fördern diese Wettbewerbe, um auch durch den Sport jüdisches Leben in Deutschland und der Welt sichtbarer zu machen.« An der Seite von Jüdinnen und Juden werde auch ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus gesetzt.

Das Turnier sei ein »Aushängeschild für das jüdische Leben in Deutschland«, betonte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Er wünsche allen Teilnehmenden, dass ein Gemeinschaftsgefühl noch lange anhalten möge.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Vorsitzende des Organisationskomitees, Alfi Goldenberg, erinnerte daran: »Zum ersten Mal seit dem Jahr 1936 wird hier eine Tradition wiederbelebt.« Nach Angaben von Makkabi fanden jüdische »WinterGames« 1933 in Polen und 1936 in der damaligen Tschechoslowakei statt.

Zu den aktuellen Winterspielen werden bis zum 9. Januar fast 400 Teilnehmende und Freiwillige aus 20 Ländern erwartet. Sie kommen unter anderem aus der Ukraine, Israel, USA und Australien zu dem Turnier.

Zu der Eröffnungsfeier hatten sich neben Schuster unter anderen Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, sowie Justus Pfeifer, Erster Bürgermeister von Ruhpolding, angekündigt. Erwartet wird zudem die Skilegende Felix Neureuther. Am 8. Januar findet eine Abschlusszeremonie und die Ehrung der erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler statt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Wettbewerbe auf unterschiedlichen Leistungsniveaus sind in den Sportarten Alpin Ski, Skilanglauf, Snowboard, Eiskunstlauf, Snow-Volleyball und Eisstockschießen geplant. Hinzu kommt den Angaben zufolge ein umfangreiches Rahmenprogramm, in das auch die Einwohner und Einwohnerinnen von Ruhpolding einbezogen werden.

Manfred Lämmer von der Deutschen Sporthochschule Köln und der Holocaustüberlebende Shaul Ladany aus Israel wollen Vorträge über die Makkabi-Bewegung und das Olympia-Attentat 1972 in München halten. ja/kna

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht zum Thema in der kommenden Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen. 

Jewrovision

»Wir hatten den Süßheitsfaktor«

Die Juze-Leiter Sofia aus Aachen und Lenny aus Köln über Gänsehaut, ihren ersten gemeinsamen Sieg und eine NRW-After-Jewro-Party

von Christine Schmitt  19.06.2025

Illustratorin

Gemaltes Augenzwinkern

Lihie Jacob erhielt den Jüdischen Kinderbuchpreis 2025. Ein Besuch bei der Künstlerin

von Alicia Rust  19.06.2025

Sicherheit

Spürbare Sorgen

Infolge des Kriegs mit dem Iran wurde der Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt. In Mannheim wurde schon die »Meile der Religionen« abgesagt. Wie stellen sich Gemeinden auf die neue Bedrohungslage ein? Wir haben nachgefragt

von Christine Schmitt  19.06.2025

Erfurt

Neue Stücke eines jüdischen Schatzes aufgetaucht

Der 1998 in Erfurt gefundene jüdische Schatz gilt als der bedeutendste archäologische Fund der vergangenen 100 Jahre im Erfurter Stadtgebiet. Nun sind bislang unbekannte Stücke aufgetaucht

von Matthias Thüsing  18.06.2025

Jubiläum

Neue musikalische Pfade

Das Jewish Chamber Orchestra Munich unter Leitung von Daniel Grossmann feiert sein 20-jähriges Bestehen

von Ellen Presser  18.06.2025

Frankfurt am Main

Jüdische Gemeinde sagt »Resonanzräume«-Festival ab

Grund ist die »die aktuelle Eskalation der Situation zwischen Israel und dem Iran«, so die Kulturabteilung

 17.06.2025

Lesung

Ein zeitgenössisches Märchen

Der niederländische Schriftsteller Leon de Winter stellte im Literaturhaus seinen neuen Roman »Stadt der Hunde« vor

von Luis Gruhler  16.06.2025

Urteil

Sicherungsverwahrung nach Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

Der Mann hatte die Tat eingeräumt und von »Stimmen« berichtet, die ihn zu dem Brandanschlag aufgefordert hatten

von Jörg Nielsen  16.06.2025

Thüringen

Gebete im »Salon Goethe«

Rund 130 Menschen kamen zum Schabbaton der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin nach Weimar

 16.06.2025