Berlin

Jugendkongress in Berlin: »You Make the Difference«

Ausgelassene Stimmung beim Jugendkongress (Archiv) Foto: Gregor Zielke

Es ist wieder Zeit für den von der Zentralwohlfahrtsstelle (ZWST) und dem Zentralrat der Juden organisierten Jugendkongress. Dieser beginnt in diesem Jahr am 29. Februar - und die Anmeldefrist läuft bald ab. Geboten wird wie gewohnt sehr viel.

»You make the difference« ist das Motto der diesjährigen Ausgabe. Im vergangenen Jahr fand der Jugendkongress in Israel statt. Nun ist das Event zurück in Berlin.

Die Organisatoren wollen »der jungen Generation gesellschaftliche Perspektiven und Teilhabemöglichkeiten eröffnen, ihre Interessen und Bedürfnisse in den Mittelpunkt politischen Handelns zu stellen«, heißt es in einer Ankündigung der ZWST.

Methoden und Chancen

Der »nachwachsenden Generation in den jüdischen Gemeinden« sollten »Methoden, Chancen und Vorbilder« aufgezeigt werden, die bei der Realisierung und Entfaltung ihrer »Potenziale, Lebenswelten, Lebensentwürfe und Bedürfnisse« hilfreich sein könnten.

Zugelassen sind Mitglieder der jüdischen Gemeinden in der Bundesrepublik im Alter von 18 bis 35 Jahren. Vorträge sollen ebenso Teil des Kongresses sein wie moderierte Gespräche, Workshops und Diskussionen »in Zeiten globaler Krisen«. Vier Tage lang wird der Jugendkongress andauern.

Auch eine Vernetzung junger Gemeindemitglieder soll das Event in Berlin ermöglichen, sowie eine Stärkung der jüdischen Identität. Hierzu sind eine »große JUKO-Party« vorgesehen - und natürlich ein gemeinsamer Schabbat.

Überlebende des Nova-Festivals

Das Programm ist vielfältig. Nach einem Begrüßungspanel beim Eröffnungsabend mit Abraham Lehrer, dem Präsidenten der Zentralwohlfahrtsstelle, Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats, und dem israelischen Botschafter Ron Prosor erfolgt die Keynote-Rede - gehalten von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert.

Auch ein Gespräch mit der Bundesvorsitzenden der Grünen, Ricarda Lang, sowie der Autorin und Aktivistin Düzen Tekkal sind Teil des Programms. Die »Vollkommenheit und Zerbrechlichkeit in der jüdischen Tradition” wird ebenso thematisiert wie der Kampf des israelischen Volkes für sein Land.

Über das Thema »Die Resilienz und Heilung der Überlebenden des Nova-Massakers« sprechen die Betroffenen Orel Dorf und Meshi Lindner.

«Meine Zukunft – Meine Gemeinde”

Mitglieder der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands sind beim Jugendkongress als Moderatoren aktiv. Beim Treffen «Meet JSUD: Drinks und Policies” stellt sich die Organisation vor.

Zu den Prominenten, die beim Kongress erwartet werden, gehören auch der Schauspieler und Regisseur Daniel Donskoy und der Profi-Basketballspieler Asael Shabo.

Am Abschlusspanel mit dem Titel «Meine Zukunft – Meine Gemeinde” nehmen Daniel Botmann, der Geschäftsführer des Zentralrates, Aron Schuster, der Direktor der ZWST, Joelle Abaew, die Vizepräsidentin von BBYO International, Shelly Meyer von der Jüdischen Gemeinde Hamburg und ein noch zu benennender Vertreter der Jüdischen Studierendenunion (JSUD). Moderiert wird diese Paneldiskussion von Phillip Peyman Engel, dem Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen.

Museen und Musik

Berlin selbst soll beim Jugendkongress ebenso wenig so kurz kommen wie die Musik. Berlin-Touren sind geplant, Besuche im Futurium und dem Jüdischen Museum und ein Abend mit Shai Abramson, dem Oberkantor der israelischen Streitkräfte, der die IDF-Militärband mitbringt. im

Jugendkongress der ZWST und des Zentralrates in Berlin
Donnerstag, den 29. Februar bis Sonntag, den 03. März 2024
Einzelheiten und Link zur Anmeldung: Auf der ZWST-Webseite

Deadline für die Anmeldung: 8. Februar 2024

Baden-Baden

»Makkabi Sport Day«: Judenhasser schubsen Rabbiner, verängstigen Kinder

Sportler kommen von Sportplätzen zum Event und rufen »Free Palestine«. Sie bezeichnen die Anwesenden als »Kindermörder«

 02.10.2025 Aktualisiert

Berlin

Bundesregierung und israelische Botschaft schicken gute Wünsche zu Jom Kippur

»Jüdisches Leben und jüdische Kultur gehören seit jeher zu unserem Land – gestern, heute und morgen«, so die Regierung in dem Feiertagsgruß

 01.10.2025

Terror

»Das Einfühlungsvermögen für Juden ist aufgebraucht«

Die Berliner Psychologin Marina Chernivsky zieht eine bittere Bilanz nach dem 7. Oktober

von Franziska Hein  30.09.2025

DP-Camp Föhrenwald

Geboren im »Wartesaal«: Das Leben nach dem Überleben der Schoa

Wer das Morden der Nazis überlebt hatte, wusste oft nicht, wohin. Hunderttausende Juden kamen zunächst in Camps für »Displaced Persons« unter. Fiszel Ajnwojner wurde dort geboren

von Leticia Witte  30.09.2025

Erfurt

Hinweise auf antisemitisches Motiv nach Attacke

Der weiterhin flüchtige Täter habe dem jungen Mann nicht nur seine Halskette mit Davidstern geraubt, sondern ihn auch als Juden beschimpft

 30.09.2025

Interview

»Der Attentäter ist mir egal. Das ist eine Sache zwischen mir und Gott«

Vor sechs Jahren wurde Rabbiner Jeremy Borovitz an Jom Kippur in der Synagoge in Halle beinahe ermordet. Seitdem hat dieser Feiertag für ihn eine ganz neue Bedeutung

von Mascha Malburg  30.09.2025

Andenken

Neues Buch über Margot Friedländer: »Eine Stimme für das Leben«

Am 9. Mai dieses Jahres ist mit Margot Friedländer eine der bekanntesten Schoa-Überlebenden gestorben. Nun kommt ein Buch über sie heraus - mit Fotos, Gedanken und Erinnerungen

von Leticia Witte  29.09.2025

Berlin

Mit Mohn, Kardamom und Sesam: Jüdische Backwaren mit Geschichte

Schokolade und Marzipan, Chili und Tahini: In einer einzigartigen Berliner Bäckerei beleben zwei Männer die jüdische Gebäckkunst neu

von Nina Schmedding  29.09.2025

Antisemitismus

Haltung zeigen

Judenhass im Klassenzimmer – in einem Workshop erfahren Lehrkräfte, wie sie klare Grenzen setzen

von Anita Hirschbeck  28.09.2025