Sachsen

Jüdische Religion im Unterricht

Das neue Fach würde mit katholischer und evangelischer Religion sowie Ethik gleichgestellt. Foto: dpa

Das Bundesland Sachsen prüft die Einführung eines Schulfachs Jüdische Religion. Das Sächsische Staatsministerium für Kultus bestätigte gegenüber der Jüdischen Allgemeinen einen Bericht der »Sächsischen Zeitung«.

Demnach sondiere es derzeit, welche Voraussetzungen dafür notwendig wären. Das neue Fach würde mit katholischer und evangelischer Religion sowie Ethik gleichgestellt. Damit werde die Bedeutung jüdischer Kultur in Sachsen betont, hieß es.

Wann die Entscheidung falle, sei allerdings offen. Zunächst müsse der mögliche Bedarf geprüft werden. Die Mindestgruppengröße für das ordentliche Lehrfach liege bei acht Schülern. Derzeit werden jüdische Schüler, die in ihren Gemeinden eine religiöse Unterweisung besuchen, von der Pflicht zur Teilnahme an Religions- oder Ethikunterricht in der Schule befreit.

gleichstellung Rabbiner Andreas Nachama, Mitglied im Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates, begrüßte die Idee. »Eine Gleichstellung von jüdischem Religionsunterricht mit dem anderer Religionen in öffentlichen allgemeinbildenden Schulen ist ein Schritt in die richtige Richtung«, sagte er der Jüdischen Allgemeinen. »Jüdisches Leben in Deutschland sollte so wie das Leben anderer Religionsgemeinschaften gefördert und folglich auch in den Schulen gleichgestellt werden.«

In Sachsen gehören rund 2600 Mitglieder zu den jüdischen Gemeinden. Im Dezember hatten der Freistaat und der Landesverband der Juden in Sachsen einen neuen Vertrag geschlossen. Er regelt jährliche Leistungen an die Glaubensgemeinschaft von 950.000 Euro. epd/ja

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in wiedereröffneter Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  16.09.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025

Berlin

Margot Friedländer Preis wird verliehen

Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an Personen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen

 15.09.2025