München

Jüdische Kulturtage: Bilder von Bockelmann zu sehen

Der Maler und Fotograf Manfred Bockelmann Foto: picture alliance / PIXSELL

Die 37. Jüdischen Kulturtage sind am Dienstagabend in München eröffnet worden. Bis zum 11. Dezember werden eine Reihe von Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte und Lesungen geboten, die Einblicke in die Vielfalt und den Reichtum der jüdischen Kultur und Tradition geben sollen, heißt es in der Ankündigung. Für das diesjährige Programm hätten wieder renommierte Vertreter der jüdischen Kulturszene gewonnen werden können.

Im Hubert-Burda-Saal der Israelitschen Kultusgemeinde München und Oberbayern sind bis 16. November unter dem Titel »Zeichnen gegen das Vergessen« Kohlezeichnungen von Manfred Bockelmann zu sehen. Dabei handelt es sich um großformatige Porträts von Kindern und Jugendlichen, die von den Nationalsozialisten aus rassistischen oder antisemitischen Gründen verfolgt und überwiegend ermordet wurden.

Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) sagte bei der Vernissage, die Bilder gäben den Opfern, denen man unermessliches Leid angetan habe, ein Gesicht, berührten die Seele und ließen einen innehalten. Damit sei die Ausstellung ein wertvoller Beitrag gegen das Vergessen und für eine lebendige Erinnerungskultur.

Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle (CSU) erklärte, die Jüdischen Kulturtage seien ein unübersehbares Zeichen, dass Jüdinnen und Juden sich trotz des grausamen Terroranschlags der Hamas im Oktober und der antisemitischen Vorfälle in Deutschland nicht entmutigen ließen. kna

Antisemitismusverdacht

Ermittlung wegen Plakat »Juden haben hier Hausverbot« läuft

Ein antisemitischer Aushang in einem Flensburger Geschäft sorgt für Entsetzen. Politiker und Bürger reagieren deutlich. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

 18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Berlin

Zwölf Rabbiner blasen das Schofar

Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin lud zum Neujahrsempfang. Zu Gast war auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner

von Detlef David Kauschke  18.09.2025

Kommentar

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025