Frankfurt

Jüdische Grundschule eröffnet

Schulleiterin Noga Hartmann zerschnitt gemeinsam mit Andrei Mares, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, sowie Harry Schnabel (M.), Vorstandsmitglied und Schuldezernent der Frankfurter Gemeinde, ein symbolisches blaues Band am Haupteingang des Neubaus. Foto: Rafael Herlich

Am Montagvormittag, dem ersten Schultag nach den hessischen Sommerferien, haben Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der I. E. Lichtigfeld-Schule das neue Grundschulgebäude im Frankfurter Westend bezogen.

Schulleiterin Noga Hartmann zerschnitt gemeinsam mit Andrei Mares, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, sowie Harry Schnabel, Vorstandsmitglied und Schuldezernent der Frankfurter Gemeinde, ein symbolisches blaues Band am Haupteingang des Neubaus.

Mesusot Anschließend brachten die Gemeinderabbiner Avichai Apel und Julian-Chaim Soussan am Haupteingang sowie am Eingang zur Schulmensa Mesusot an und sprachen Brachot.

»Wir beziehen ein modernes Schulgebäude mit zeitgemäßer Ausstattung.«

Harry Schnabel

Bei einer feierlichen Zeremonie im Festsaal des benachbarten Ignatz-Bubis-Gemeindezentrums betonte Harry Schnabel die Vorzüge des siebenstöckigen, 5300 Quadratmeter Fläche umfassenden Baus: »Wir beziehen ein modernes Schulgebäude mit zeitgemäßer Ausstattung.«

Es gebe dort keine Kreidetafeln mehr, sondern Smartboards. Schnabel rief die Kinder dazu auf, neugierig und wissenshungrig zu sein, aber auch Spaß zu haben. Auch Noga Hartmann stellte gegenüber den etwa 350 künftigen Schülern die Bedeutung des Neubaus heraus: »Ihr seid die Ersten, die dieses neue Haus betreten.« Es sei wie ein zweites Zuhause. Hartmann mahnte die Schüler daher, auf das Gebäude zu achten.

Corona Die Eingangsstufe und der Grundschulzweig der Lichtigfeld-Schule starten unter besonderen Corona-Bedingungen in das neue Schuljahr. Der Unterricht findet in konstant bleibenden Lerngruppen statt. Der Stundenplan musste nicht gekürzt werden.

Wie an allen hessischen Schulen herrscht im gesamten Gebäude und auf dem Schulhof Maskenpflicht, mit Ausnahme der Klassenräume, in denen das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes freiwillig ist.

Statt Kreidetafeln gibt es Smartboards.

Die Sekundarstufe und die gymnasiale Oberstufe der Lichtigfeld-Schule verbleiben im historischen Philanthropin-Gebäude im Frankfurter Nordend.

Die I. E. Lichtigfeld-Schule wurde 1966 als erste jüdische Schule in Deutschland nach der Schoa wiedergegründet. Träger der staatlichen anerkannten Privatschule mit Ganztagsangebot ist die Jüdische Gemeinde Frankfurt.

Oldenburg

Neue Ermittlungsansätze nach Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

In »Aktenzeichen XY... Ungelöst« war das Überwachungsvideo mit dem Wurf eines Brandsatzes sowie Bilder des Tatverdächtigen aus einem Regionalzug von Oldenburg nach Delmenhorst gezeigt worden

 23.01.2025

Holocaust-Gedenktag

Saiten der Erinnerung

Die Musiker des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin geben ein Konzert auf Instrumenten, die einst verfolgten Juden gehörten. Jüngst konnten sie diese zum ersten Mal spielen. Ein Ortsbesuch.

von Christine Schmitt  23.01.2025

Universität

»Eine tolle Chance«

Philipp Lenhard über seine Tätigkeit am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU München, Forschungsschwerpunkte und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde

von Luis Gruhler  22.01.2025

Schulen

Zwölf Punkte für die Bildung

In der Kölner Synagoge diskutierten Vertreter von Zentralrat und Kultusministerkonferenz über die Darstellung des Judentums in Schulbüchern. Entstanden ist eine Leitlinie für Pädagogen

von Stefan Laurin  22.01.2025

Lohheide

Vor 80 Jahren starb Anne Frank im KZ Bergen-Belsen

Blumen, Fähnchen, Stofftiere: Nirgendwo in der Gedenkstätte Bergen-Belsen werden so viele Gegenstände abgelegt wie am Gedenkstein für Anne Frank

von Michael Althaus  22.01.2025

Berlin

Sicher in der Kunst

Im Herbst 2024 wurde die Jüdische Kunstschule gegründet. Sie soll ein »Safe Space« für Kreative sein. Ein Besuch in zwei Workshops

von Katrin Richter  21.01.2025

München

Zeugnisse jüdischen Lebens

Das Landesamt für Denkmalpflege kartografiert die Friedhöfe in Thalkirchen und Freimann

von Ellen Presser  21.01.2025

Fundraising

In Rons Namen

Die Eltern eines ermordeten israelischen Soldaten widmen ihrem Sohn ein Tierheim und sammeln Spenden für das Projekt. In Berlin sind zwei Benefizkonzerte geplant

von Christine Schmitt  21.01.2025

Berlin

Margot Friedländer: »Die Demokratie schwankt«

Die 103-Jährige wurde von den Nazis ins KZ Theresienstadt verschleppt. Vor dem nationalen Holocaust-Gedenktag warnt sie: »Seid vorsichtig«

von Verena Schmitt-Roschmann  21.01.2025