München

Jahrestag, Literatur, Restitution

Der amerikanische Historiker David Clay Large hält die diesjährige Yerushalmi Lecture. Foto: imago stock&people

München

Jahrestag, Literatur, Restitution

Meldungen aus der IKG

 06.12.2021 17:04 Uhr

Jahrestag

Am Mittwoch, 8. Dezember, hält der amerikanische Historiker David Clay Large die diesjährige Yerushalmi Lecture. Anlass ist der anstehende 50. Jahrestag des Anschlags auf das israelische Team während der Olympischen Spiele in München 1972. Large hat viel beachtete Bücher über »Hitlers München« sowie über die Olympischen Spiele unter dem Titel Munich 1972: Tragedy, Terror, and Triumph at the Olympic Games geschrieben. Der Titel für seinen Vortrag, zu dem der Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur in Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern einlädt, trägt den Titel »Memories of Murder: The Munich Olympics Terror Attack Fifty Years On«. Die Anmeldung ist entweder möglich per E-Mail unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de oder telefonisch unter 089/2180-5570. Danach erhält man den Zugangscode für das Online-Format. ikg

Literatur

In der Reihe »Literarische Zimmerspaziergänge« stellt der Literaturwissenschaftler Dirk Heißerer seit Mai jeden Monat eine jüdische Persönlichkeit vor. Ab 5. Dezember kommt auf YouTube Wissenswertes über den Zeichner, Radierer und Fotografen Ephraim Moses Lilien (1874–1925) hinzu. Im Zentrum steht seine Illustration zu einer Parabel des Orientalisten Friedrich Rückert. Die Reihe, die jeden Monat mit einem weiteren Porträt fortgesetzt wird, ist ein Beitrag des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde zum Jahresthema »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Sie ist ohne Voranmeldung zugänglich unter folgendem Link. ikg

Restitution

Unter dem Titel »Ein reizendes Köpfchen – Franz von Lenbachs Bildnis der Katia Pringsheim« findet am Donnerstag, 9. Dezember, 20 Uhr, im Literaturhaus eine Gesprächsrunde statt mit dem Provenienz-Experten Alfred Grimm, Heike Catherina Mertens, Geschäftsführerin des Thomas Mann House, und Katrin Stoll, Leiterin des Auktionshauses Neumeister. Ebenfalls mit dabei ist Robert Schoenhofer, dessen Großvater das »Mädchenbildnis« 1940 erwarb. Er wird das von Franz von Lenbach angefertigte Bildnis, das an diesem Abend erstmals öffentlich zu sehen sein wird, gemeinsam mit dem Thomas-Mann-Enkel und Nachfahren von Hedwig und Alfred Pringsheim, Frido Mann, an die Stiftung Aurora in Pacific Palisades übergeben. Stream-Tickets sind zu bestellen unter 01806/700 733 oder unter www.reservix.de. ikg

Vorstand

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München hat ihre Spitze für drei Jahre neu gewählt: Als katholischer Vorsitzender wurde Andreas Renz bestätigt. Der Theologe und Religionswissenschaftler leitet den Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München. Als zweiter katholischer Vorsitzender wurde der katholische Theologe und Pastoralreferent i. R. Johannes Rehm wiedergewählt. Eine weitere Amtszeit übernehmen auch der evangelische Vorstand Pfarrer Rainer Schübel sowie der jüdische Vorstand Abi Pitum. Neu in den Vorstand gewählt wurden die ehemalige evangelische Stadtdekanin Barbara Kittelberger und die zweite Vorsitzende der liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, Celeste Schuler. Die Münchner Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit mit ihren mehr als 300 Mitgliedern wurde 1948 gegründet und ist damit die älteste der inzwischen über 80 Gesellschaften in Deutschland. Sie richtet unter anderem seit 1951 die jährlich stattfindende »Woche der Brüderlichkeit« aus und setzt sich darüber hinaus für die christlich-jüdische Verständigung ein. ikg

Sachsen-Anhalt

Erstes Konzert in Magdeburger Synagoge

Die Synagoge war im Dezember 2023 eröffnet worden

 15.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025

Berlin

Margot Friedländer Preis wird verliehen

Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an Personen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen

 15.09.2025

München

»In unserer Verantwortung«

Als Rachel Salamander den Verfall der Synagoge Reichenbachstraße sah, musste sie etwas unternehmen. Sie gründete einen Verein, das Haus wurde saniert, am 15. September ist nun die Eröffnung. Ein Gespräch über einen Lebenstraum, Farbenspiele und Denkmalschutz

von Katrin Richter  14.09.2025

Hamburg

»An einem Ort getrennt vereint«

In der Hansestadt soll die Bornplatzsynagoge, die in der Pogromnacht von den Nazis verwüstet wurde, wiederaufgebaut werden. Ein Gespräch mit dem Stiftungsvorsitzenden Daniel Sheffer über Architektur, Bürokratie und Räume für traditionelles und liberales Judentum

von Edgar S. Hasse  13.09.2025

Meinung

»Als Jude bin ich lieber im Krieg in der Ukraine als im Frieden in Berlin«

Andreas Tölke verbringt viel Zeit in Kyjiw und Odessa – wo man den Davidstern offen tragen kann und jüdisches Leben zum Alltag gehört. Hier schreibt er, warum Deutschland ihm fremd geworden ist

von Andreas Tölke  13.09.2025

Porträt der Woche

Das Geheimnis

Susanne Hanshold war Werbetexterin, Flugbegleiterin und denkt über Alija nach

von Gerhard Haase-Hindenberg  13.09.2025

Jahrestag

»So betäubend wie damals«

Am Mahnmal in Fürstenfeldbruck wurde an die Opfer des Olympia-Attentats von 1972 erinnert

von Luis Gruhler  13.09.2025