Gänsehaut war am vergangenen Sonntagnachmittag im Berliner Dom garantiert. Beim fulminanten »Psalm 150« von Louis Lewandowski gab der Chor noch einmal alles.
Das Ensemble, dem 70 jüdische Kantoren aus den USA, Kanada, Europa und Israel und 20 Sängerinnen und Sänger aus der Hauptstadt angehören, sang Lewandowskis Werk aus dem 19. Jahrhundert so kraftvoll, dass die Musik vermutlich noch in den hintersten Ecke des Doms zu hören war. Dem imposanten Finale Louis Lewandowskis gingen mindestens genauso beeindruckende Klänge voraus. So wurden Stücke von Sergey Rachmaninoff und Kurt Weill, aber auch klassische Kompositionen und romantische Stücke wie Albert Beckers »Du Hirte Israels, höre!« vorgetragen.
Verbundenheit Unter dem Motto »Shared Music – Shared Message« sollte dieses ökumenische Festkonzert der »Cantors Assembly« an die »tausendjährige Geschichte der Juden in Deutschland anknüpfen und zeigen, wie viele Texte und Musikstücke Christen und Juden miteinander teilen«. Geleitet wurde das Ensemble vom Kantor Nick Strimple und dem Domkantor Tobias Brommann.
Unter den fast 1.000 Gästen des Konzertes, das eine Kooperation des Kantorenseminars des Abraham Geiger Kollegs und des Berliner Doms war, war auch Prominenz aus Politik und Kultur wie Bundespräsident Joachim Gauck mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt und die Botschafter aus Israel, Kanada und den USA.
Die Cantors Assembly zählt nach eigenen Angaben zu der weltweit größten Organisation für jüdische Kantoren. Die 300 Sängerinnen und Sänger sind bis zum 4. Juli durch Deutschland getourt und haben neben Berlin auch halt in Hannover und München gemacht. ja
Weitere Informationen über die Cantors Assembly
www.cantors.org