Deutschland

Immer mehr Antisemitismus an Schulen und Unis

Mitte November demonstrieren Anhänger von »Fridays for Israel« vor der Berliner Humboldt-Uni für die Sicherheit jüdischer Studenten Foto: picture alliance / epd-bild

Die bundesweite Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung Ofek registriert immer mehr Anfragen wegen antisemitischer Vorfälle an Schulen und Hochschulen. Insgesamt 93 Beratungsanfragen bezogen sich seit dem terroristischen
Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober auf das Feld Schule, teilte
die Beratungsstelle am Freitag in Berlin mit. Bei 32 weiteren
Beratungsanfragen handelte es sich demnach um »Antisemitismus im
Hochschulkontext«.

In den vergangenen zwei Monaten wurde Ofek nach eigenen Angaben zu
mehr antisemitischen Vorfällen um Beratung gebeten als je in einem
Jahr zuvor. In 373 Fällen, davon 170 allein im vergangenen Monat,
hätten Ratsuchende von konkreten antisemitischen Erfahrungen
berichtet. Weitere 252 Beratungsanfragen, davon 80 zwischen 7.
November und 6. Dezember, hätten sich auf den Umgang mit den
Terrorangriffen, ihren Folgen und dem Krieg in Israel/Gaza, aber auch
mit der sich zuspitzenden Bedrohung hierzulande sowie der
Antizipation von Vorfällen bezogen.

Auch die von Ofek und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in
Deutschland (ZWST) getragene Telefonseelsorge-Hotline Matan
(www.matanline.de) werde verstärkt in Anspruch genommen, hieß es.
Seit dem 7. Oktober hätte die Hotline 115 Anrufe registriert, von
denen die absolute Mehrheit die Situation in Israel und die Folgen
für das Leben in Europa zum Thema hatte. Matan habe deshalb zeitweise
die Hotline-Zeiten von zwei auf vier Stunden täglich ausgeweitet und
habe nun auch eine für Hebräischsprecher aus ganz Europa
erreichbare Telefonnummer eingerichtet. epd/ja

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025

München

Mut in schwieriger Zeit

Der Schriftsteller und Historiker Rafael Seligmann stellte im Gespräch mit Christian Ude sein neues Buch im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  09.10.2025

Halle

Erinnerung an Synagogen-Anschlag vor sechs Jahren

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsterrorist versucht, in die Synagoge einzudringen, scheiterte aber an der Tür. Bei seiner anschließenden Flucht tötete er zwei Menschen

 09.10.2025

Daniel Donskoy

»Ich liebe das Feuer«

Der Schauspieler hat mit »Brennen« einen Roman über die Suche nach Freiheit und Freundschaft geschrieben. Ein Interview

von Katrin Richter  09.10.2025

Nachruf

Lev tov, ein gutes Herz

Der ehemalige Berliner Gemeinderabbiner Chaim Rozwaski ist verstorben

 09.10.2025

WIZO

Party und Patenschaften

Die diesjährige Gala der Frauen-Organisation in Frankfurt übertraf alle Erwartungen

von Laura Vollmers  06.10.2025

7. Oktober

Jüdische Gemeinde fordert aus Zeichen der Solidarität Israel-Flagge vor Rathaus

Am Dienstag jährt sich das von Terroristen der Hamas und anderer Terrororganisationen verübte Massaker in Israel zum zweiten Mal

 05.10.2025