Festival »Jad LaShalom«

Immer in Bewegung

Foto: Rafael Herlich

Vielleicht denken Sie bei israelischem Volkstanz an Tel Aviv, an den Gordon Beach, wo sich jeden Samstag Menschen treffen, um gemeinsam zu tanzen.

Vielleicht denken Sie aber auch an Frankfurt am Main. Denn dort kamen am Sonntag 18 Tanzgruppen aus ganz Deutschland im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum zum Tirza-Hodes-Tanzfestival »Jad LaShalom« zusammen, um mit der Grande Dame des Folkloretanzes in Deutschland zu feiern.

Schritte Hodes, die am 21. Juli 95 Jahre alt wird, sagte, Tanz habe Menschen, die eine unterschiedliche Sprache hatten, miteinander verbunden. Und wie das aussehen kann, das zeigten insgesamt 210 Tänzerinnen und Tänzer, die sich zu Liedern wie »Ma ha Isch«, »Boi Malka« oder »baj Mir bist du sheijn« bewegten. In wallenden Kleidern oder schlichten Blusen tanzten 18 Gruppen die Schritte, die sie vielleicht sogar selbst einmal bei Tirza Hodes gelernt hatten.

Larissa Karwin von der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), die das Festival im Rahmen der »100 Jahre ZWST«-Feierlichkeiten organisierte, ist vollends zufrieden. Alle Gruppen hätten ihr Bestes gegeben, und selbst auf dem Nachhauseweg habe sie noch Nachrichten erhalten, in denen sich die Tanzgruppen bedankten.

Hodes, die 1922 in Düsseldorf geboren wurde und seit 1979 mit der ZWST verbunden ist, gibt regelmäßig Tanzseminare für junge und alte Schüler. Und einige derer, die bei Hodes gelernt hatten, was israelischen Tanz ausmacht, überraschten die 94-Jährige mit einer Choreografie. ja

Lesen Sie mehr in der Printausgabe am Donnerstag.

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin-Charlottenburg

Verborgene Schätze im Innenhof

Gemeindemitglied Joachim Jacobs führt durch den wohl jüdischsten Bezirk der Hauptstadt

von Sören Kittel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Meinung

Wir Jungen müssen die Gemeinden stärker mitgestalten

Jüdische Studierende sind vom wachsenden Antisemitismus besonders betroffen. Gleichzeitig sind junge Juden kaum in den Gemeindevertretungen repräsentiert. Das muss sich ändern

von Ron Dekel  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 01.12.2025 Aktualisiert

Porträt der Woche

Familie, Glaube, Neubeginn

Edouard Joukov stammt aus Russland und fand seinen Platz in der Ulmer Gemeinde

von Brigitte Jähnigen  28.11.2025

Doppel-Interview

»Wir teilen einen gemeinsamen Wertekanon«

Vor 60 Jahren brachte das Konzilsdokument »Nostra aetate« eine positive Wende im christlich-jüdischen Dialog. Bischof Neymeyr und Rabbiner Soussan blicken auf erreichte Meilensteine, Symbolpolitik und Unüberwindbares

von Karin Wollschläger  28.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025