München

Historischer Fund

Ansichten der Münchner Hauptsynagoge am Lenbachplatz (oben, aufgenommen um 1930) Foto: picture-alliance / dpa

München

Historischer Fund

Überreste der 1938 zerstörten Hauptsynagoge entdeckt

 05.07.2023 08:39 Uhr

Bei Sanierungsarbeiten an einem Wehr in der Isar haben Bauarbeiter Überreste der ehemaligen Münchner Hauptsynagoge gefunden, die 1938 auf Befehl von Adolf Hitler abgerissen worden war.

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, sagte dem »Münchner Merkur« (Mittwoch): »Das ist heute ein Blick über drei Generationen in die Vergangenheit«. Sie freue sich darauf, dass die Fragmente »in die Gemeinde zurückkehren und uns ein Stück der eigenen Geschichte zeigen«.

Gesetzestafel Laut dem Bayerischen Rundfunk (BR) entdeckten Bauarbeiter unter anderem Säulenteile und eine Gesetzestafel aus Stein, die früher im Inneren der Synagoge über dem Tora-Schrank angebracht war. Nach dem Abriss 1938 habe der Schutt zunächst auf einem Firmengelände im Münchner Westen gelagert.

Später, nach dem Krieg sei Gebäudeschutt von dort für Renovierungsarbeiten am Großhesseloher Wehr verwendet worden - wie sich nun herausstellte auch Überreste der Synagoge. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte dem BR: »Dass wir heute Überreste des ehemals stadtbildprägenden Prachtbaus finden, ist ein Glücksfall und berührt mich sehr.« dpa

München

Anschlag auf jüdisches Zentrum 1970: Rechtsextremer unter Verdacht

Laut »Der Spiegel« führt die Spur zu einem inzwischen verstorbenen Deutschen aus dem kriminellen Milieu Münchens

 02.05.2025

Auszeichnung

Margot Friedländer erhält Großes Verdienstkreuz

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer erhält das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Steinmeier würdigt ihr Lebenswerk als moralische Instanz

 02.05.2025

Sehen!

Die gescheiterte Rache

Als Holocaust-Überlebende das Trinkwasser in mehreren deutschen Großstädten vergiften wollten

von Ayala Goldmann  02.05.2025 Aktualisiert

Berlin

Tage im Mai

Am Wochenende beginnt mit »Youth4Peace« ein Treffen von 80 jungen Erwachsenen aus 26 Ländern. Sie wollen über Frieden und Demokratie sprechen. Auch Gali und Yuval aus Israel sind dabei

von Katrin Richter  01.05.2025

Frankfurt

Zwischen den Generationen

2020 führten Jugendliche gemeinsam mit Überlebenden der Schoa ein »Zeitzeugentheater« auf. Nathaniel Knops Dokumentarfilm »Jetzt?« zeigt dessen Entstehung und feierte nun Premiere

von Eugen El  01.05.2025

Berlin

Für mehr Sichtbarkeit

Wenzel Michalski wird Geschäftsführer des Freundeskreises Yad Vashem. Eine Begegnung

von Christine Schmitt  30.04.2025

Hanau

Das zarte Bäumchen, fest verwurzelt

Vor 20 Jahren gründete sich die jüdische Gemeinde – zum Jubiläum wurde eine neue Torarolle eingebracht

von Emil Kermann  30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

Der 18-jährige Luke Schaaf schreibt ein Buch über das Schicksal einer Jüdin aus seiner Heimatregion unter dem NS-Terrorregime. Der Schüler will zeigen, »was Hass und Hetze anrichten können«

von Stefanie Walter  29.04.2025