Stützpunkte

Hilfe von Nord bis Süd

Wenn die Mathehausaufgaben zu schwer werden oder die Englischvokabeln partout nicht in den Kopf wollen, dann können Kinder im nordisraelischen Metulla ins Marie-Sternberg-Jugendhaus gehen. In dem 1990 gegründeten Jugendklub bekommen sie nämlich Hilfe beim Multiplizieren, Brüche kürzen oder bei den unregelmäßigen Verben. Der Jugendklub ist nur einer von 54 in ganz Israel, der von der WIZO Deutschland betreut wird. Mehr als 22.000 Jugendliche nutzen die Angebote, die von Sportkursen über Nachhilfe bis hin zum Sprachunterricht reichen. Besonderes Augenmerk legen die Betreuer vor Ort darauf, dass Kinder, die aus problematischen Familien kommen, einen geregelten Nachmittagsverlauf haben.

Unterstützung Von ihrer Gründung an engagierte sich die WIZO für die Bildung und Betreuung von Kindern, die keine Familien haben oder zu verwahrlosen drohten. Ein Projekt, das die WIZO nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg initiierte, ist das Theodor-Heuss-Familientherapiezentrum. 1967 in Herzliya als Erholungsheim für Mütter kinderreicher Familien eröffnet, hat es sich über die Jahre hinweg auf die Unterstützung von Neueinwanderern, die Betreuung von misshandelten Frauen oder Terroropfern spezialisiert. Neben dem Helen-Israel- und dem Julia-Aronowitsch-Frauenclub, zählt das Familienzentrum zu einem der ältesten WIZO-Projekte.

Im Mittelpunkt der WIZO-Deutschland steht die Kinderbetreuung. Von Anfang an sollen die Jüngsten mit gelebter jüdischer Tradition aufwachsen. Die individuelle Entwicklung wird in neun Kindergärten, die seit den 70er-Jahren bestehen, gefördert. Durch besondere Einrichtungen, wie einem sensomotorischem Zentrum in Rishon Le-Zion oder Kurse für Eltern, wie in der Helene-und-Nadine-de-Rothschild-Kintertagesstätte in Neve Yaakov, helfen die Erzieherinnen und Erzieher vor Ort, Kindern die bestmögliche Förderung zukommen zu lassen. Selbst auf Militärbasen gibt es von WIZO-Deutschland unterstützte Kindergärten, wie auf der Airbase Hatzerim. Ein noch junges Projekt der deutschen Sektion ist das Auguste-und-Robert- Meder-Haus im südisraelischen Eilat. Anfang 2009 wurde das »Zentrum für gefährdete Mädchen« eröffnet und soll so helfen, dass junge Frauen nicht in die Prostitution abrutschen.

Chemnitz

Erinnerungen an Justin Sonder

Neben der Bronzeplastik für den Schoa-Überlebenden informiert nun eine Stele über das Leben des Zeitzeugen

 19.10.2025

Porträt der Woche

Leben mit allen Sinnen

Susanne Jakubowski war Architektin, liebt Tanz und die mediterrane Küche

von Brigitte Jähnigen  19.10.2025

Miteinander

Helfen aus Leidenschaft

Ein Ehrenamt kann glücklich machen – andere und einen selbst. Menschen, die sich freiwillig engagieren, erzählen, warum das so ist und was sie auf die Beine stellen

von Christine Schmitt  19.10.2025

Architektur

Wundervolles Mosaik

In seinem neuen Buch porträtiert Alex Jacobowitz 100 Synagogen in Deutschland. Ein Auszug

von Alex Jacobowitz  17.10.2025

Nova Exhibition

Re’im, 6 Uhr 29

Am 7. Oktober 2023 feierten junge Menschen das Leben. Dann überfielen Hamas-Terroristen das Festival im Süden Israels. Eine Ausstellung in Berlin-Tempelhof zeigt den Horror

von Sören Kittel  17.10.2025

Meinung

Entfremdete Heimat

Die antisemitischen Zwischenfälle auf deutschen Straßen sind alarmierend. Das hat auch mit der oftmals dämonisierenden Berichterstattung über Israels Krieg gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas zu tun

von Philipp Peyman Engel  16.10.2025

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025