Mizwot

Helfen mit Herz und Hand

Mitzvah Day 2018: Der Zentralrat der Juden und KIgA buken in Berlin gemeinsam Plätzchen für die Berliner Tafel. Foto: Uwe Steinert

In den jüdischen Gemeinden findet auch in diesem Jahr wieder der »Mitzvah Day« statt. An diesem Sonntag spenden weltweit etwa 40.000 Menschen ihre Zeit, um die Welt ein Stück besser zu machen.

Der »Tag der guten Taten« beruht auf der Überzeugung, dass jeder die Welt positiv beeinflussen kann. Die Idee: An einem festgelegten Tag im Jahr soll mit besonderen Projekten das Augenmerk auf zentrale jüdische Werte wie Tikkun Olam (Verbesserung der Welt), Tzedek (Gerechtigkeit) und Gemilut Chassadim (Mildtätigkeit) gelenkt werden. Der Mitzvah Day will dazu beitragen, weltweit mit vereinten Kräften in unzähligen kleinen Handlungen die Welt ein Stück zu verbessern.

So werden an diesem Tag etwa Essensspenden gesammelt und verteilt, Senioren oder einsame Menschen besucht, Müll aufgesammelt, Bäume gepflanzt oder Geschenke für bedürftige Kinder vorbereitet. Es geht dabei ausdrücklich nicht um Geld, sondern um die gespendete Zeit und das Zupacken jedes Einzelnen.

flüchtlinge Der Zentralrat plant, am Sonntag gemeinsam mit Teilnehmern des Film- und Integrationsprojekts »R.future-TV: Flüchtlinge für Demokratie und Menschenrechte« auf einem Spielplatz in Berlin-Marzahn aktiv zu werden. Es soll ein Bauerngarten winterfest gemacht und Kompost umgeschichtet werden, Frühlingsblumen-Samenkugeln hergestellt und ein Lehmofen gebaut werden, man wird »typisch jüdische Suppe« kochen, »typisch arabisches Brot« backen – und gemeinsam essen.

Für die diesjährigen Projekte in Berlin haben sich 250 Teilnehmer angemeldet, deutschlandweit wollen rund 3300 für ein gesellschaftliches Miteinander aktiv werden.

Das Konzept des Mitzvah Day entstand vor mehr als 20 Jahren in den USA. Der Zentralrat der Juden führte den Mitzvah Day Deutschland im Jahr 2012 ein. Bereits ein Jahr später fand der Mitzvah Day erstmals bundesweit statt – und wuchs seitdem schnell. 2015 im Rahmen der Flüchtlingskrise rief der Zentralrat zu Projekten für Geflüchtete auf und unterstützte mehr als 30 solcher Projekte.  ja

www.mitzvah-day.de

Essay

Steinchen für Steinchen

Wir müssen dem Tsunami des Hasses nach dem 7. Oktober ein Miteinander entgegensetzen

von Barbara Bišický-Ehrlich  16.04.2024

München

Die rappende Rebbetzin

Lea Kalisch gastierte mit ihrer Band »Šenster Gob« im Jüdischen Gemeindezentrum

von Nora Niemann  16.04.2024

Jewrovision

»Ein Quäntchen Glück ist nötig«

Igal Shamailov über den Sieg des Stuttgarter Jugendzentrums und Pläne für die Zukunft

von Christine Schmitt  16.04.2024

Porträt der Woche

Heimat in der Gemeinschaft

Rachel Bendavid-Korsten wuchs in Marokko auf und wurde in Berlin Religionslehrerin

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.04.2024

Berlin

»Zeichen der Solidarität«

Jüdische Gemeinde zu Berlin ist Gastgeber für eine Gruppe israelischer Kinder

 15.04.2024

Mannheim

Polizei sucht Zeugen für Hakenkreuz an Jüdischer Friedhofsmauer

Politiker verurteilten die Schmiererei und sagten der Jüdischen Gemeinde ihre Solidarität zu

 15.04.2024

Wien

Käthe Sasso gestorben

Sie war eine der letzten Überlebenden aus der Zeit des österreichischen Widerstands gegen die Nazis

 15.04.2024

Oldenburg

Polizei richtet nach Anschlag auf Synagoge Hinweisportal ein

Es ist bislang nicht bekannt, wer die Synagoge attackiert hat

 12.04.2024

Tanz

Trauer um Tirza Hodes

Die Lehrerin ist im Alter von 101 Jahren gestorben – ihr Wissen um israelische Volkstänze gab sie an Generationen weiter

 11.04.2024