Corona

Gut gewappnet

Schulalltag mit ausgeklügelten Hygienekonzepten an einer Einrichtung in Düsseldorf Foto: imago images/Rupert Oberhäuser

Für eine zweite Corona-Welle sehen sich jüdische Schulen in Deutschland gut gewappnet. Ausgeklügelte Hygienekonzepte mit getrenntem Unterricht in kleinen Klassenverbänden sollen die Schüler und Schülerinnen vor Ansteckung mit dem Virus schützen. Doch was geschieht auf Schulwegen und in der Freizeit?

Die Eltern würden sensibilisiert, ihre Kinder auch auf diese Gefahren aufmerksam zu machen, sagt etwa die Leiterin der Lichtigfeld-Schule in Frankfurt, Noga Hartmann. Abstand wahren und Maskentragen auch außerhalb der Schule seien wichtig. In der Schule werde in dieser Hinsicht alles unternommen, was möglich ist.

SCHLIESSUNG Auch der Schulleiter des Albert-Einstein-Gymnasiums in Düsseldorf, Michael Anger, weiß sich mit seiner Einrichtung auf einem sicheren Weg. Selbst wenn in einer Klasse ein Corona-Fall auftreten sollte, sagt Anger, müsse nur diese eine Klasse aus dem Betrieb herausgenommen werden.

Auch die Elternvertreter bringen sich aktiv in das Schutzkonzept der Schulen ein. Hella Kamecke, Gesamtelternvertreterin aus Berlin, schlägt beispielsweise für das Gymnasium Moses Mendelssohn vor, Fächer wie Chemie und Physik, in denen Experimente notwendig sind, in Form von Projektwochen zu unterrichten.

Wie auch viele Lehrer ist Nastya Quensel, Gesamtelternvertreterin in Frankfurt, besorgt, was den Herbst und mögliche Neuinfektionen angeht. »Alle hoffen, dass die Schulen und andere Institutionen wieder zu einem Regelbetrieb übergehen können.«

GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNG »Letztendlich«, so beurteilt der Arbeitsrechtler Wolfhard Kohte in einem Interview im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die Frage, wer sich um die Gefährdungsbeurteilung an Schulen kümmern müsse, »gilt es, vor Ort zu schauen.«

Ein aktueller Ausbruch von Neuinfektionen mit dem Coronavirus, wie er derzeit an Schulen in Israel zu beobachten ist, ist dank des Hygienekonzepts zumindest derzeit an jüdischen Schulen in Deutschland nicht zu erwarten.

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Israel

Voigt will den Jugendaustausch mit Israel stärken

Es gebe großes Interesse, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften zu schließen, sagt der thüringische Regierungschef zum Abschluss einer Israel-Reise

von Willi Wild  13.11.2025

Karneval

»Ov krüzz oder quer«

Wie in der NRW-Landesvertretung in Berlin die närrische Jahreszeit eingeleitet wurde

von Sören Kittel  13.11.2025

Jüdische Kulturtage Berlin

Broadway am Prenzlauer Berg

Vom Eröffnungskonzert bis zum Dancefloor werden Besucherrekorde erwartet

von Helmut Kuhn  13.11.2025

Justiz

Anklage wegen Hausverbots für Juden in Flensburg erhoben

Ein Ladeninhaber in Flensburg soll mit einem Aushang zum Hass gegen jüdische Menschen aufgestachelt haben. Ein Schild in seinem Schaufenster enthielt den Satz »Juden haben hier Hausverbot«

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025

Hessen

Margot Friedländer erhält posthum die Wilhelm-Leuschner-Medaille

Die Zeitzeugin Margot Friedländer erhält posthum die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Sie war eine der wichtigsten Stimme in der deutschen Erinnerungskultur

 12.11.2025

Berlin

Touro University vergibt erstmals »Seid Menschen«-Stipendium

Die Touro University Berlin erinnert mit einem neu geschaffenen Stipendium an die Schoa-Überlebende Margot Friedländer

 12.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025